Gläubige pilgern zu den Stationen des Kreuzwegs
Entlang des Stationenwegs von Munderkingen ging es für rund 30 Teilnehmer zur Frauenbergkirche
● MUNDERKINGEN – Für rund 30 Gläubige hat der Karfreitag mit einem Besuch am Kreuzweg zur Frauenbergkirche begonnen. Gemeinsam mit Pfarrer Thomas Pitour waren sie unterwegs von Munderkingen, entlang des Stationenwegs in Richtung Frauenbergkirche, und haben an jeder Station gebetet und von ihrem Geistlichen einen Impuls empfangen.
Frühlingshaft waren die Temperaturen, nur die von allen Teilnehmern getragenen Masken und die von ihnen eingehaltenen Abstände erinnerten noch an die Pandemie, und die Tatsache, dass die Gemeinde nicht singen durfte. Pfarrer Thomas Pitour übernahm dies, und gab an jeder der 14 Stationen Impulse. Gelesen wurde aus dem Gotteslob, so konnten die Teilnehmer mitlesen.
Beim Nachzeichnen der Leidensgeschichte Jesu knieten alle an den einzelnen Stationen kurz nieder, und tauchten ein in die Passionsgeschichte, innerhalb derer Jesus von den Römern mit Leiden und Tod durch Kreuzigung bedacht wird. Da hieß es an der vierten Station „einer trage des anderen Last“, denn ein gewisser Simon von Cyrene, der vom Feld gekommen sein soll, sei von den römischen Soldaten gezwungen worden, das Kreuz Jesu in Richtung Golgatha zu tragen, jedenfalls gemäß der synoptischen Evangelien. Das Johannes-Evangelium, aus der Feder des Lieblingsjüngers Jesu, der gemeinsam mit Jesu Mutter unter dem Kreuz stand, erwähnt den Mann lybischer Abstammung nicht, was die Lehre, Simon sei an Stelle Jesu gekreuzigt worden, deutlich widerlegen dürfte, vertreten aber von Basilides von Alexandria sowie vom Koran.
„Es war Jesus, der das Kreuz der Wehrlosen getragen hat“, sagte Pfarrer Pitour. So rückte er den Satz, „einer trage des anderen Last“, ins richtige Licht. Am Kalvarienberg wurde Jesus seiner Kleider entrissen, Pfarrer Pitour appellierte insoweit an die Einhaltung der Menschenrechte und der Menschenwürde.
Als Jesus an Station 11 ans Kreuz genagelt wird, betet er, „Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun“. Dann stirbt er mit den Worten, „Vater, in Deine Hände lege ich meinen Geist. Mein Gott, mein Gott, warum