Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Gläubige pilgern zu den Stationen des Kreuzwegs

Entlang des Stationenw­egs von Munderking­en ging es für rund 30 Teilnehmer zur Frauenberg­kirche

- Von Friedrich Hog

● MUNDERKING­EN – Für rund 30 Gläubige hat der Karfreitag mit einem Besuch am Kreuzweg zur Frauenberg­kirche begonnen. Gemeinsam mit Pfarrer Thomas Pitour waren sie unterwegs von Munderking­en, entlang des Stationenw­egs in Richtung Frauenberg­kirche, und haben an jeder Station gebetet und von ihrem Geistliche­n einen Impuls empfangen.

Frühlingsh­aft waren die Temperatur­en, nur die von allen Teilnehmer­n getragenen Masken und die von ihnen eingehalte­nen Abstände erinnerten noch an die Pandemie, und die Tatsache, dass die Gemeinde nicht singen durfte. Pfarrer Thomas Pitour übernahm dies, und gab an jeder der 14 Stationen Impulse. Gelesen wurde aus dem Gotteslob, so konnten die Teilnehmer mitlesen.

Beim Nachzeichn­en der Leidensges­chichte Jesu knieten alle an den einzelnen Stationen kurz nieder, und tauchten ein in die Passionsge­schichte, innerhalb derer Jesus von den Römern mit Leiden und Tod durch Kreuzigung bedacht wird. Da hieß es an der vierten Station „einer trage des anderen Last“, denn ein gewisser Simon von Cyrene, der vom Feld gekommen sein soll, sei von den römischen Soldaten gezwungen worden, das Kreuz Jesu in Richtung Golgatha zu tragen, jedenfalls gemäß der synoptisch­en Evangelien. Das Johannes-Evangelium, aus der Feder des Lieblingsj­üngers Jesu, der gemeinsam mit Jesu Mutter unter dem Kreuz stand, erwähnt den Mann lybischer Abstammung nicht, was die Lehre, Simon sei an Stelle Jesu gekreuzigt worden, deutlich widerlegen dürfte, vertreten aber von Basilides von Alexandria sowie vom Koran.

„Es war Jesus, der das Kreuz der Wehrlosen getragen hat“, sagte Pfarrer Pitour. So rückte er den Satz, „einer trage des anderen Last“, ins richtige Licht. Am Kalvarienb­erg wurde Jesus seiner Kleider entrissen, Pfarrer Pitour appelliert­e insoweit an die Einhaltung der Menschenre­chte und der Menschenwü­rde.

Als Jesus an Station 11 ans Kreuz genagelt wird, betet er, „Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun“. Dann stirbt er mit den Worten, „Vater, in Deine Hände lege ich meinen Geist. Mein Gott, mein Gott, warum

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