Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Drogenhand­el im Bioladen: Prozess beginnt

Kiloweise Drogen sollen zwei Männer und eine Frau über das Darknet verkauft haben

- Von Michael Ruddigkeit

NEU-ULM - Ein 42-Jähriger aus dem Alb-Donau-Kreis und seine 34-jährige Ehefrau sowie ein 32-Jähriger aus dem Zollernalb­kreis müssen sich demnächst vor dem Landgerich­t Memmingen verantwort­en.

Die Anklage wirft ihnen bandenmäßi­gen Drogenhand­el vor. Sie sollen mehr als 50 Kilogramm Rauschgift über das Darknet, einem verborgene­n Bereich des Internets, in dem Nutzer sich anonym bewegen, verkauft haben. Für ihre Geschäfte nutzten sie unter anderem einen Briefkaste­n in Neu-Ulm.

Die Angeklagte­n nutzten im Darknet den harmlos klingenden Namen „Lenas Bioladen“und boten dort Produkte wie „Lenas Cheese“oder „Lenas Hawaiian Snow“an. Dahinter steckten Drogen, die sie an Käufer aus ganz Deutschlan­d sowie dem benachbart­en Ausland vertickten. Dem Trio wird laut Landgerich­t Memmingen vorgeworfe­n, auf verschiede­nen Handelspla­ttformen im Darknet in 8723 Verkäufen insgesamt 51,3 Kilogramm Cannabispr­odukte verkauft und hierfür mindestens 740 000 Euro erlöst zu haben. Zu diesem Zweck sollen sich der 42-Jährige, die 34-Jährige sowie der 32-Jährige spätestens im September 2017 zusammenge­schlossen und arbeitstei­lig organisier­t haben.

Der Jüngere soll die Abnehmer betreut und die Einnahmen verwaltet haben sowie zusammen mit seinem Komplizen Werbung für die Gruppierun­g gemacht und Verpackung­smaterial bestellt haben, welches an seine damalige Wohnanschr­ift auf der Schwäbisch­en Alb geliefert worden sein soll. Der 42-Jährige soll Vakuumierg­eräte beschafft haben und ')" "& )+,- !"

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FOTO: DPA Vor dem Landgerich­t mussten sich drei Kriminelle verantwort­en.

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