Beeindruckende Vorstellung
Basketball, ProA: Team Ehingen Urspring schlägt den Tabellensechsten Schwenningen klar
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EHINGEN - Der Basketball-Zweitligist Team Ehingen Urspring hat nach acht vergeblichen Anläufen seinen sechsten Saisonsieg in der ProA-Hauptrunde verbucht. Das 88:69 gegen den Tabellensechsten Panthers Schwenningen war zugleich der zweite Heimerfolg von Ehingen Urspring in dieser Spielzeit. Es war ein überzeugender Auftritt der dezimierten Mannschaft, aus der zwei US-Amerikaner herausragten und auch die junge Garde aus Urspring viel zum Sieg beitrug.
Die Ansprache, die Trainer Domenik Reinboth nach jedem Spiel an das in einem Kreis versammelte Team hält, fiel diesmal kurz aus. „Thank you“, das habe er seinen Spieler ausgerichtet, „mehr hatte ich nicht zu sagen.“Sein Dank galt der couragierten Leistung der Mannschaft, spielerisch und kämpferisch, defensiv wie offensiv, galt dem Einhalten der taktischen Vorgaben, was in der Vergangenheit nicht immer der Fall war und was Reinboth immer wieder bemängelt hatte. Diesmal lief es nach Wunsch, in der Verteidigung habe man dem Gegner die Stärken genommen und bei eigenem Angriff stets versucht, den besser postierten Mitspieler zu finden, so Reinboth, der auch auf die hohe Anzahl an Assists (24) verwies. Das Ergebnis war ein deutlicher Sieg über den Tabellensechsten.
Dabei waren die Vorzeichen alles andere als optimal. Dass De’Quan Abrom und Maximilian Langenfeld verletzt fehlen würden, war schon länger klar. Dazu kam Ferenc Gille auf die Liste der Ausfälle, der Forward hatte eine Entzündung im Hals. Kurzerhand reiste U19-Center Daniel Helterhoff, der die gesamten Osterferien bei seinen Eltern in Köln verbringen sollte, zum Spiel an (und danach wieder zurück). Das Mitwirken des 18-Jährigen zahlte sich aus – für ihn selbst und für die Mannschaft. Helterhoff erhielt mehr als 17 Minuten Spielzeit und machte mit sechs Punkten, zwei Assists und zwei Rebounds auf sich aufmerksam. „Eine große Leistung“bescheinigte Reinboth dem jungen Center und stand damit nicht allein. „Die ganze Mannschaft hat ihn gefeiert.“
Ein dickes Lob gab es auch für den ebenfalls erst 18-jährigen Mathias Groh, der am Ende einer für ihn schwierigen Saison immer besser in Tritt kommt. Groh stand gegen Schwenningen sogar in der Starting Five und rechtfertigte das Vertrauen mit zwei Punkten, vier Rebounds und einem Block. „Mathias hat einen Riesenjob gemacht“, sagte der Coach.
Domenik Reinboth hob nicht nur die in Urspring ausgebildeten jngen Spieler, zu denen auch der unterm Korb unermüdlich rackernde Kevin Strangmeyer (17 Punkte, fünf Rebounds) und der aggressive Verteidiger Franklyn Aunitz gehören, hervor, sondern auch die erfahreneren Spieler des Teams – allen voran die USAmerikaner Jack Pagenkopf und Christian Oshita, die zusammen 53 der 88 Punkte ihrer Mannschaft erzielten.
Besonders Pagenkopf ist nach einer schwächeren Phase auf dem aufsteigendem Ast. 28 Punkte sammelte der Pointguard, der vor allem aus der Distanz sein Glück wieder fand: Achtmal versuchte es Pagenkopf gegen Schwenningen von jenseits der Dreierlinie, sieben Mal traf er. Dies ergab eine sagenhafte Quote von 88 Prozent. Oshita stand ihm mit 63 Prozent verwandelten Dreier (fünf von acht) wenig nach. Vom Gegner kam keiner nur annähernd an die Dreierquoten von Pagenkopf und Oshita heran.
Pagenkopf, Oshita und Kameron Hankerson, der diesmal nicht so häufig traf wie gewohnt, aber sechs Assists und sechs Rebounds verbuchte, wiesen der Mannschaft den Weg. Nicht flankiert, sondern tatkräftig unterstützt von Akim-Jamal Jonah (ohne Punkte, aber mit neun Rebounds) und den Jungen im Team. Das erste Viertel war lange Zeit ausgeglichen, die Führung wechselte mehrmals. Viele Punkte resultierten aus Dreiern, wobei die Panther zunächst noch mithielten bei den Distanzwürfen. In den letzten drei Minuten gelangen den Schwenningern jedoch nurmehr zwei Punkte, während Ehingen Urspring in Person von Helterhoff, Strangmeyer und Aunitz einen 16:17-Rückstand in eine 24:19-Führung verwandelten.
Im zweiten Viertel erwischten die Gäste den besseren Start, gingen in Führung (26:27). Reinboth nahm eine Auszeit und brachte sein Team wieder in die Spur. Pagenkopf und Oshita drehten die Partie (31:27) und sorgten maßgeblich dafür, dass der Vorsprung bis zur Halbzeit auf neun Punkte anwuchs (41:32). Schwenningen leistete sich Ballverluste, traf selten und vor allem: Bei den Rebounds machten die Gäste nur wenige Stiche. Ehingen Urspring, im ersten Viertel mit weniger Rebounds als der Gegner, lag nun in dieser Kategorie vorn (15:14) und baute den Vorteil in der zweiten Halbzeit deutlich aus (Bilanz am Ende: 39:25).
Die ersten Minuten des dritten Viertels waren von Fehlwürfen auf beiden Seiten geprägt – einer aber