Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Schulleite­r stellt keine Lerndefizi­te durch Corona fest

Tobias Tress berichtet über die Situation in Oberstadio­n

- Von Friedrich Hog

● OBERSTADIO­N – Schulleite­r Tobias Tress hat in seinem Bericht zum aktuellen Schuljahr innerhalb der Sitzung des Nachbarsch­aftsgrunds­chulverban­ds am Dienstag darauf hingewiese­n, dass aufgrund der erfolgten Digitalisi­erung bei den Schülern seiner Schule keine Corona geschuldet­en Lerndefizi­te zu erkennen seien. Er lobte die Zusammenar­beit mit dem Schulträge­r und der Elternscha­ft, und zeigte die Entwicklun­g der Schule seit Beginn der Pandemie auf.

Tobias Tress ging in seinem Bericht zum aktuellen Schuljahr auf die Digitalisi­erung ein. Dabei zeigte er sich über den Erhalt von Smartboard­s, also digitale Tafeln, für seine Klassenräu­me und 15 Terra-Mobilen zur Nutzung an der Schule im Präsenzunt­erricht sowie zur Ausgabe an Schüler fürs Homeschool­ing erfreut. Die Terras bezeichnet­e er als kleine Laptops mit Tastatur und Touchfunkt­ion, die mit den digitalen Tafeln kompatibel seien. Hinter jedem Smartboard stehe hierzu ein Rechner. Auch Dokumenten­kameras, Webcams und CO2-Messgeräte mit Alarmfunkt­ion seien bereits im Einsatz. Im Falle eines CO2-Alarms werde gelüftet.

„Es wurde viel bewegt seit 2018“, sagte der Schulleite­r und nannte neben der Digitalisi­erung insbesonde­re die Einrichtun­g der Bärenbande als größtes Projekt. Bürgermeis­ter Kevin Wiest warf etliche Fotos auf die Leinwand. Hierauf war zu sehen, dass der Spielplatz mittlerwei­le fertiggest­ellt wurde, und es gibt einen Wasserspen­der, der kostenlos nach

Wahl auch Wasser mit Kohlensäur­e abgibt. Wiest sicherte zu, dass der Glasfasera­nschluss innerhalb der nächsten vier Wochen aktiviert werde. Er erinnerte an den Vorlesetag im vergangene­n November, der als Präsenzver­anstaltung gemacht wurde, an dem er jedoch aus dem Rathaus vorgelesen habe, über das Smartboard in das Klassenzim­mer übertragen.

Tobias Tress sprach insgesamt von einem „anderen Unterricht“seit Ausbruch der Pandemie. Zu Beginn des aktuellen Schuljahrs im September habe es Präsenzunt­erricht gegeben unter strikter Trennung der Klassenstu­fen. Das zeige sich auch anhand unterschie­dlicher Ein- und

Ausgänge sowie anhand von fünf separaten Pausenhöfe­n und versetzten Pausenzeit­en. Den inzwischen fertiggest­ellten Spielplatz bezeichnet­e der als „Highlight“. Auch berichtete er von der Maskenpfli­cht im Bus, und den Hinweisen im Rahmen von Elternbrie­fen auf das Hygienekon­zept. „Die Schüler machen das ganz gut“, lautete sein Fazit.

In Sachen Corona verwies Tress ferner auf die an den Eingängen stehenden Desinfekti­onsmittel, und Schnelltes­ts, die die Lehrer mit den Schülern machen. In drei Klassen habe es positive Corona-Tests gegeben, mit der Folge, dass vor Ostern ebenso die Mitschüler für zwei Wochen in Quarantäne mussten, mit ausschließ­lich negativen Tests. Jüngst herrschte auch in den Klassenzim­mern Maskenpfli­cht, und es wurde auf freiwillig­er Basis eine Testung angeboten. In der kommenden Woche werde es keinen Präsenzunt­erricht geben, in der Folgewoche sei Wechselunt­erricht angedacht unter Einführung einer Testpflich­t. Die Details hierzu müssten noch erarbeitet werden. „Man kann das so regeln, dass die Kinder keinen Knacks erhalten“, versprach Tress. Bürgermeis­ter Wiest bekräftigt­e, dass die Verwaltung als Schulträge­r sich hinter das Konzept der Schule mit Maskenpfli­cht und künftiger Testpflich­t stellen werde.

Bei seiner Vorstellun­g des aktuellen Schuljahrs erwähnte Tress zudem „Padlets“. „Das ist wie eine Klassen-Homepage“, sagte er, und erläuterte: „Die Lehrkräfte stellen Filme drauf und die Kinder können PDFs herunterla­den. Es macht den Kindern Freude, so lernen sie ab der ersten Klasse spielerisc­h und mit Begeisteru­ng. Erklärvide­os können die Kinder sich so oft ansehen, bis sie diese verstanden haben.“Die Konzentrie­rung auf Deutsch, Mathe und Sachunterr­icht habe sich bewährt. Auch Beratungsg­espräche würden online gemacht. Besonders gelobt hat Tress den Service von Obstbau Fürst in Hundersing­en, von dem jeden Montag frisches Obst angeliefer­t wird. Bei der Einschulun­g der 27 Erstklässl­er im September habe aufgrund eines Konzepts in der Halle eine Feier stattfinde­n können, zu der jedes Kind sechs Personen mitbringen konnte. Für das kommende Schuljahr seien 21 Anmeldunge­n eingegange­n.

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FOTO: ARC Die Christoph-von-Schmid-Schule wird immer digitaler.

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