Schulleiter stellt keine Lerndefizite durch Corona fest
Tobias Tress berichtet über die Situation in Oberstadion
● OBERSTADION – Schulleiter Tobias Tress hat in seinem Bericht zum aktuellen Schuljahr innerhalb der Sitzung des Nachbarschaftsgrundschulverbands am Dienstag darauf hingewiesen, dass aufgrund der erfolgten Digitalisierung bei den Schülern seiner Schule keine Corona geschuldeten Lerndefizite zu erkennen seien. Er lobte die Zusammenarbeit mit dem Schulträger und der Elternschaft, und zeigte die Entwicklung der Schule seit Beginn der Pandemie auf.
Tobias Tress ging in seinem Bericht zum aktuellen Schuljahr auf die Digitalisierung ein. Dabei zeigte er sich über den Erhalt von Smartboards, also digitale Tafeln, für seine Klassenräume und 15 Terra-Mobilen zur Nutzung an der Schule im Präsenzunterricht sowie zur Ausgabe an Schüler fürs Homeschooling erfreut. Die Terras bezeichnete er als kleine Laptops mit Tastatur und Touchfunktion, die mit den digitalen Tafeln kompatibel seien. Hinter jedem Smartboard stehe hierzu ein Rechner. Auch Dokumentenkameras, Webcams und CO2-Messgeräte mit Alarmfunktion seien bereits im Einsatz. Im Falle eines CO2-Alarms werde gelüftet.
„Es wurde viel bewegt seit 2018“, sagte der Schulleiter und nannte neben der Digitalisierung insbesondere die Einrichtung der Bärenbande als größtes Projekt. Bürgermeister Kevin Wiest warf etliche Fotos auf die Leinwand. Hierauf war zu sehen, dass der Spielplatz mittlerweile fertiggestellt wurde, und es gibt einen Wasserspender, der kostenlos nach
Wahl auch Wasser mit Kohlensäure abgibt. Wiest sicherte zu, dass der Glasfaseranschluss innerhalb der nächsten vier Wochen aktiviert werde. Er erinnerte an den Vorlesetag im vergangenen November, der als Präsenzveranstaltung gemacht wurde, an dem er jedoch aus dem Rathaus vorgelesen habe, über das Smartboard in das Klassenzimmer übertragen.
Tobias Tress sprach insgesamt von einem „anderen Unterricht“seit Ausbruch der Pandemie. Zu Beginn des aktuellen Schuljahrs im September habe es Präsenzunterricht gegeben unter strikter Trennung der Klassenstufen. Das zeige sich auch anhand unterschiedlicher Ein- und
Ausgänge sowie anhand von fünf separaten Pausenhöfen und versetzten Pausenzeiten. Den inzwischen fertiggestellten Spielplatz bezeichnete der als „Highlight“. Auch berichtete er von der Maskenpflicht im Bus, und den Hinweisen im Rahmen von Elternbriefen auf das Hygienekonzept. „Die Schüler machen das ganz gut“, lautete sein Fazit.
In Sachen Corona verwies Tress ferner auf die an den Eingängen stehenden Desinfektionsmittel, und Schnelltests, die die Lehrer mit den Schülern machen. In drei Klassen habe es positive Corona-Tests gegeben, mit der Folge, dass vor Ostern ebenso die Mitschüler für zwei Wochen in Quarantäne mussten, mit ausschließlich negativen Tests. Jüngst herrschte auch in den Klassenzimmern Maskenpflicht, und es wurde auf freiwilliger Basis eine Testung angeboten. In der kommenden Woche werde es keinen Präsenzunterricht geben, in der Folgewoche sei Wechselunterricht angedacht unter Einführung einer Testpflicht. Die Details hierzu müssten noch erarbeitet werden. „Man kann das so regeln, dass die Kinder keinen Knacks erhalten“, versprach Tress. Bürgermeister Wiest bekräftigte, dass die Verwaltung als Schulträger sich hinter das Konzept der Schule mit Maskenpflicht und künftiger Testpflicht stellen werde.
Bei seiner Vorstellung des aktuellen Schuljahrs erwähnte Tress zudem „Padlets“. „Das ist wie eine Klassen-Homepage“, sagte er, und erläuterte: „Die Lehrkräfte stellen Filme drauf und die Kinder können PDFs herunterladen. Es macht den Kindern Freude, so lernen sie ab der ersten Klasse spielerisch und mit Begeisterung. Erklärvideos können die Kinder sich so oft ansehen, bis sie diese verstanden haben.“Die Konzentrierung auf Deutsch, Mathe und Sachunterricht habe sich bewährt. Auch Beratungsgespräche würden online gemacht. Besonders gelobt hat Tress den Service von Obstbau Fürst in Hundersingen, von dem jeden Montag frisches Obst angeliefert wird. Bei der Einschulung der 27 Erstklässler im September habe aufgrund eines Konzepts in der Halle eine Feier stattfinden können, zu der jedes Kind sechs Personen mitbringen konnte. Für das kommende Schuljahr seien 21 Anmeldungen eingegangen.