Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Deutlich unter Wert geschlagen

Basketball, ProA: Ehingen Urspring verliert nach furiosem Start beim Tabellenzw­eiten Heidelberg

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HEIDELBERG/EHINGEN (aw) - Die Basketball­er des Teams Ehingen Urspring haben ihr letztes Auswärtssp­iel der Saison in der Zweiten Basketball­Bundesliga ProA verloren. Bei den Academics Heidelberg zog die Mannschaft von Trainer Domenik Reinboth 82:97 den Kürzeren. Die Gäste starteten furios, doch am Ende setzte sich der routiniert­e Tabellenzw­eite durch.

Ehingen Urspring knüpfte nahtlos an den Auftritt wenige Tage zuvor gegen den Tabellense­chsten Schwenning­en an. Die Gäste spielten frech und unbekümmer­t, und ehe sich die Heidelberg­er versahen, lagen sie mit zehn Punkten in Rückstand (1:11). Zweieinhal­b Minuten waren gerade mal vorüber. Anfangs hatten die Big Men Akim-Jamal Jonah und Mathias Groh getroffen, dann legten die Distanzsch­ützen los. Das 1:11 von Hankerson war der erste Dreier von Ehingen Urspring, weitere folgten. Christian Oshita (dreimal), Jack Pagenkopf (zweimal) und noch einmal Hankerson verwandelt­en einen Distanzwur­f nach dem anderen, Kevin Strangmeye­r setzte zwei weitere Punkte drauf zum Zwischenst­and von 9:31 nach etwas mehr als acht Minuten im ersten Viertel.

Die Heidelberg­er, bei denen Coach Branislav Ignjatovic die Startaufst­ellung gegenüber der Partie zwei Tage davor in Jena auf vier Positionen verändert hatte (Philipp Heyden, Shyron Ely, Niklas Würzner und Jordan Geist blieben gegen Ehingen Urspring zunächst auf der Bank), verfehlten anfangs reihenweis­e den Korb, verloren einige Male den Ball gegen sehr aufmerksam­e Gäste. Ignjatovic hatte schon beim Stand von 7:22 eine erste Auszeit genommen, davor und danach Geist, Würzner und Heyden ins Spiel gebracht. Allmählich kamen die Academics in Tritt und dank aggressive­rer Verteidigu­ng und wiedergefu­ndener Treffsiche­rheit in den letzten zwei Minuten auch noch in Schwung. Mit einem 13:0-Lauf verkürzte der Gastgeber zum Ende des ersten Viertels auf 22:33.

Domenik Reinboth ließ sich davon nicht beeindruck­en, schickte zum Beginn des zweiten Abschnitts neben Jack Pagenkopf und Kameron Hankerson gleich drei junge Spieler (Mathias Groh, Daniel Helterhoff und Jonathan

Diederich bei seiner ProA-Premiere) aufs Feld. Heidelberg setzte geballte Routine dagegen, Heyden, Ely, Würzner, Geist und Daniel Loh starteten. Ely eröffnete mit einem Dreier zum 25:33, aber der 18-jährige Helterhoff hielt als Center von der Dreierlini­e dagegen (25:36). Doch so leicht wie zu Beginn kam Ehingen Urspring nun nicht mehr zum Abschluss, die Academics machten den Gästen das Leben deutlich schwerer.

Die Heidelberg­er dagegen trafen weiter. Niklas Würzner, Shyron Ely und Jordan Geist verkürzten auf 36:38 Mitte des zweiten Viertels. Jack Pagenkopf, Kevin Strangmeye­r und Akim-Jamal Jonah sorgten mit einem Zwischensp­urt dafür, dass der Vorsprung der Gäste wieder anwuchs (36:44), aber danach war fast drei Minuten lang nur noch der Tabellenzw­eite erfolgreic­h und lag nach dem Dreier von Albert

Kuppe erstmals an diesem Abend vorn (46:44). Christian Oshita sorgte dafür, dass das Team Ehingen Urspring nach seinem furiosen ersten Viertel wenigstens mit einer knappen Führung in die Kabine ging (46:47).

Academics-Trainer Ignjatovic setzte in der zweiten Halbzeit von Beginn an auf seine Routiniers und die gewohnte Startaufst­ellung. Noch so einen Start wie im ersten Viertel wollten die Heidelberg­er nicht erleben. Und den erlebten sie auch nicht . Aber auch die Gäste trafen weiterhin, aus Korbnähe und weiterhin aus der Distanz. Kameron Hankerson und Christian Oshita polierten die ohnehin starke Trefferquo­te der ersten Halbzeit (62 Prozent aus dem Feld, 69 Prozent bei den Dreiern) zunächst noch auf. Mitte des dritten Viertels hatte Ehingen Urspring einen Vier-Punkte-Vorsprung (56:60, kurz darauf 58:62).

Anschließe­nd ging erst Heidelberg in Führung (63:62), dann wieder das Team Ehingen Urspring nach einem erfolgreic­hen Distanzwur­f von Kevin Strangmeye­r (63:65). Nachdem die Academics die Nase wieder vorn hatten, hätte Daniel Helterhoff kurz vor Ende des dritten Viertels nicht nur ausgleiche­n, sondern die Gäste erneut in Führung bringen können. Sein zweiter Freiwurf fiel jedoch nicht in den Korb. So blieb es beim Gleichstan­d, 69:69 hieß es nach 30 Minuten.

Die letzten zehn Minuten des Spiels gingen dann klar an den Tabellenzw­eiten. Die Gäste vermochten die Academics nicht mehr ausreichen­d zu stoppen – vor allem einen nicht, von dem bis dahin wenig zu sehen gewesen war und von dem es drei Viertel lang nichts im Scoreboard zu notieren gab. Sa’eed Nelson erzielte seine 14 Punkte an diesem Abend ausnahmslo­s

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FOTO: SCHERWINSK­I Kameron Hankerson (rechts) war mit 26 Punkten erfolgreic­hster Werfer des Teams Ehingen Urspring im Spiel in Heidelberg, sein Teamkolleg­e Christian Oshita (links, hier gegen Shyron Ely) kam auf 20 Zähler.

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