Nach Dreh in Weingarten: „Tatort“wird nun ausgestrahlt
Zweieinhalb Tage gefilmt – Noch im April wird „Was wir erben“gezeigt
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WEINGARTEN - Ein gutes halbes Jahr ist es her, dass ein Produktionsteam des SWR zweieinhalb Tage im Weingartener Krankenhaus 14 Nothelfer Teile des Schwarzwald-„Tatortes“drehte. Rund sieben Monate später wird der 90 Minuten lange Krimi mit dem Titel „Was wir erben“bereits ausgestrahlt. Am Sonntag, 25. April, um 20.15 Uhr wird er in der ARD gezeigt – zur besten Sendezeit, zu welcher der „Tatort“traditionell zu sehen ist.
Welche Rolle und vor allem welchen zeitlichen Anteil Weingarten dabei einnimmt, darüber wollten die Verantwortlichen – trotz Blick für die SZ hinter die Kulissen – schon beim Dreh im September keine detaillierten Auskünfte geben.
Doch klar ist, dass das 14 Nothelfer im „Tatort“als „Breisgau-Klinik“zu sehen sein wird. Schließlich spielt der Schwarzwald-„Tatort“ja eigentlich in Freiburg.
Auch wird normalerweise in näher gelegenen Krankenhäusern gedreht. Da diese aufgrund der Corona-Pandemie im vergangenen Jahr aber keine Drehgenehmigungen erteilten, um den laufenden Betrieb nicht zu stören und das Infektionsgeschehen nicht in die Kliniken zu tragen, griffen die Produzenten dankbar auf das leer stehende Krankenhaus in Weingarten zurück. Auch weil es sich – wenige Monate nach der Schließung – noch in einem sehr guten Zustand befand. „Es ist schon ungewöhnlich, dass der Drehort so weit entfernt ist“, sagte Regisseurin Franziska Schlotterer damals. „Hier finden wir super Bedingungen vor, weil das Krankenhaus noch sehr modern und gut ausgestattet ist und wir niemanden im Weg stehen.“
Das unterstrich auch Hans-Jochen Wagner, der Hauptkommissar Friedemann Berg spielt und damals dankbar war, nach Monaten des Lockdowns wieder arbeiten zu dürfen: „Der Vorteil ist, dass es leer steht und in gutem Schuss ist. Manchmal dreht man in einem länger leer stehenden Haus, das in einem weitaus schlechteren Zustand ist.“
Gemeinsam mit Eva Löbau als Kommissarin Franziska Tobler ermittelt er nun also im familiären Umfeld der Fabrikantenwitwe Elisabeth Klingler. Die 78-Jährige stürzt unter mysteriösen Umständen die Treppe hinunter – kurz nachdem sie ihr Testament geändert hat – und kommt in das 14 Nothelfer beziehungsweise in die „Breisgau-Klinik“, wo dann auch die Kommissare aufschlagen. Ebenfalls mit dabei: 17 ehemalige Mitarbeiter des Weingartener Krankenhauses. Sie waren als Komparsen, also als Statisten ohne Redeanteil, mit dabei und werden als Ärzte und Krankenschwestern im Hintergrund zu sehen sein.