Dem KSC droht ein Nachspiel
Transfers. Was Salihamidzic, unterstützt von Bayern-Patron und Ehrenpräsident Uli Hoeneß, als ureigene Kernkompetenz reklamiert.
Der zwischenzeitliche Burgfriede ist brüchig. Zum Jahresende scheidet Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge aus, der Flick-Förderer will den Trainer unbedingt halten. Nachfolger Oliver Kahn, der bereits zum 1. Juli mehr Macht erhalten soll, gibt sich nach außen neutral, sagte über Flick zuletzt: „Er möchte sich auf die aktuelle, auf die laufende Saison konzentrieren.“Salihamidzic bemerkte am Mittwoch zu Flicks Zukunft trocken: „Die Vertragslaufzeiten sind bekannt.“Auch im Fall Jérôme Boateng, der nach zehn Jahren im Verein im Sommer keinen neuen Vertrag mehr erhält, scheint sich Salihamidzic durchgesetzt zu haben. Obwohl der Vorstand es als „gemeinsame Entscheidung der Vereinsführung“deklarierte, in die Flick ebenfalls „eingebunden“worden sei.
Bayern bröckelt. Man läuft aktuell an der Säbener Straße Gefahr, dass aus dem Triple-Sieger und SextupleChampion ein Torso wird. Mit der Meisterschale als Single-Titel. Und ohne Trainer für die kommende Saison.
FRANKFURT (dpa) - Je näher das Saisonende rückt und je angespannter die Corona-Lage wird, desto größer das Zittern im Profifußball. Die Quarantäne-Fälle Karlsruher SC und SV Sandhausen in der 2. Liga dürften allen eine letzte Warnung sein, die Hygienemaßnahmen restriktiv anzuwenden. Sonst könnte die Deutsche Fußball Liga und der ganze Betrieb in größte Schwierigkeiten geraten, die Saison wie geplant abzuwickeln.
Die DFL setzte am Donnerstag je zwei Partien von Karlsruhe und Sandhausen ab, da sich beide Teams nach Corona-Fällen in eine 14-tägige häusliche Isolation begeben mussten. Dem KSC droht sogar ein Nachspiel: Der stellvertretende Leiter des Gesundheitsamtes Karlsruhe, Ulrich Wagner, erklärte die Entscheidung der Behörde so: „Es war relativ einfach zu sagen, dass es Termine gegeben hat, an denen das ganze Team teilgenommen hat – und auch in einer Form, in der man sagen muss: ohne Schutz.“
Dem widersprach KSC-Sportchef Oliver Kreuzer. „Diese Aussage stimmt nicht“, sagte er. Der Club achte penibel darauf, dass jedes Detail umgesetzt werde. „Seit Beginn der Pandemie versuchen wir, das gesamte Konzept zu 100 Prozent einzuhalten.“Die DFL forderte die Badener am Donnerstag zu einer Stellungnahme auf. Die Dachorganisation hat die 36 Proficlubs zur strikten Einhaltung der Regeln aufgefordert und verpflichtende Trainingslager-Quarantänen für alle Teams nicht ausgeschlossen.