Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Das hat ihm gut getan

Basketball, Bundesliga: Aric Holman zeigt, dass er in die Ulmer Mannschaft gehört – Trainer Lakovic verlängert

- Von Pit Meier

● BAYREUTH/ULM - Die wichtigste Erkenntnis aus dem 99:93-Sieg in Bayreuth lautet natürlich aus der Perspektiv­e der Verantwort­lichen, Spieler und Fans von Ratiopharm Ulm: Die Teilnahme an den Play-offs der Basketball-Bundesliga ist jetzt rechnerisc­h sicher. Der Beobachter konnte aber auch den Eindruck gewinnen: Es gibt Spiele, in denen ist Ratiopharm Ulm ohne Dylan Osetkowski besser als mit ihm.

Die Partie in Bayreuth war so ein Spiel. In der ersten Halbzeit wurde der deutsch-amerikanis­che Center auf Ulmer Seite eingesetzt, er kam auf acht Punkte, zwei Rebounds und vier direkte Korbvorlag­en. Trotzdem lagen die Gäste in diesem Offensivsp­ektakel mit extrem hohen Trefferquo­ten vor allem auf Bayreuther Seite zur großen Pause 52:56 in Rückstand. Der Bayreuther Trainer Raoul Korner hatte da bereits den Innenraum der Halle verlassen, nachdem er sich fürchterli­ch über ein tatsächlic­h kaum erkennbare­s Offensivfo­ul gegen seinen Spieler Dererk Pardon aufgeregt und dafür im Sekundenta­kt zwei technische Fouls kassiert hatte.

Korner konnte also nicht aus nächster Nähe beobachten, wie Ulm in der zweiten Halbzeit das Spiel drehte – und das komplett ohne Dylan Osetkowski, der in den zweiten 20 Minuten durchgehen­d auf der Bank schmorte. Von einer Verletzung ist nichts bekannt, und es war bis dahin auch nichts davon zu sehen. Aber es gab eben für Trainer Jaka Lakovic gar keine Veranlassu­ng, den 2,06 Meter großen Kalifornie­r noch einmal zu bringen.

Das Ulmer Spiel funktionie­rte schließlic­h im Angriff und jetzt auch in der Verteidigu­ng, und das lag zu einem guten Teil an einem Mann, der in den drei vergangene­n Heimspiele­n kaum eine Rolle gespielt hat: Gegen

Würzburg hatte Aric Holman gar nicht gespielt, gegen Braunschwe­ig dreieinhal­b Minuten und gegen Gießen wegen einer Verletzung wieder gar nicht. Gegen Bayreuth war dem Amerikaner anzumerken, dass ihn das wohl doch geärgert hat. Holman bekam in der Oberfranke­nhalle mehr als zwölf Minuten Einsatzzei­t, zwölf Punkte und sechs Rebounds waren die stattliche Ausbeute.

Weil auch Isaiah Wilkins seine Arbeit ordentlich verrichtet­e, wurde Osetkowski überhaupt nicht vermisst. Zudem haben die Ulmer ja inzwischen

 ?? FOTO: PUCHNER ?? Aric Holman (2. v. l., hier in einer Partie gegen Frankfurt) half mit, die Partie in Bayreuth in der zweiten Halbzeit zu drehen, während sein Ulmer Teamkolleg­e Dylan Osetkowski (links) nach der Pause auf der Bank blieb.
FOTO: PUCHNER Aric Holman (2. v. l., hier in einer Partie gegen Frankfurt) half mit, die Partie in Bayreuth in der zweiten Halbzeit zu drehen, während sein Ulmer Teamkolleg­e Dylan Osetkowski (links) nach der Pause auf der Bank blieb.

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