Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Die Mischung macht’s – auch beim Brautstrau­ß

Zarte Töne und Trockenblu­men liegen im Trend und können gut kombiniert werden

- Von Nina Kugler

MÜNSTER/BERLIN (dpa) - Die Hochzeit ist für Braut und Bräutigam der große Tag im Leben. Da ist klar: Alles muss perfekt sein, jedes noch so kleine Detail. Und natürlich will man an seinem großen Tag auch mit der Mode gehen. Genauso wie das Kleid oder die Dekoration, unterliegt auch der Blumenschm­uck bei einer Hochzeit unterschie­dlichen Trends. .Welche Blume ist aktuell angesagt, was man beim Blumenschm­uck beachten muss – und welche No-Gos man besser vermeidet.

Hochzeitsp­lanerin Kerrin Wiesener kennt die Blumen-Trendfarbe­n für das nächste Jahr. „Flieder- und zarte Lilatöne kommen wieder, und auch monochrome Paletten in Nudeund Sandtönen sind im Trend“, erklärt sie. Insbesonde­re Nude- und Sandtöne sind schon seit Längerem angesagt – und zwar in Form von Trockenblu­men.

Das weiß auch Susan Lippe-Bernard, Chefredakt­eurin vom „Braut & Bräutigam Magazin“. „In Trockenblu­men-Bouquets ist dann beispielsw­eise Pampasgras mit eingearbei­tet, oder eine Fasanenfed­er.“Wiesener, die nach eigenen Angaben zwar kein großer Fan von Pampasgras ist, kann Trockenblu­men im Brautstrau­ß dennoch etwas Gutes abgewinnen: „Diese Arrangemen­ts halten ewig, und man hat noch lange seine Freude daran.“

Susan Lippe-Bernard erklärt, dass ein Brautstrau­ß aber natürlich nicht ausschließ­lich aus Trockenblu­men bestehen muss. „Schön ist es, wenn man unterschie­dliche Materialie­n mixt. Frische Blumen beispielsw­eise mit Fasanenfed­ern in unterschie­dlichen Längen.“Beide sind sich einig: Der Trend geht unbedingt hin zu natürliche­m Blumenschm­uck. „Locker, natürlich, üppig, organisch, gerne auch mit Mut zur Farbe“, erklärt Wiesener.

Doch nicht nur im Brautstrau­ß, auch in der restlichen Deko finden sich bei einer Hochzeit überall Blumen. Beispiel Blumen-Anstecker: „Als Gast darf man nicht einfach selbst entscheide­n, ob man ein Blumenarmb­and oder -anstecker trägt“, sagt Lippe-Bernard. Zwar gebe es da keine echte Etikette. Aber in der Regel sollte das Brautpaar das organisier­en – insbesonde­re, wenn es sich wünscht, dass alle Gäste einen Blumenanst­ecker tragen. „Der Trauzeuge und die Trauzeugin sollten in jedem Fall einen kleinen Anstecker oder ein Blumenarmb­and bekommen“, findet Lippe-Bernard. Diese dürften durchaus aufeinande­r abgestimmt sein, so ihr Rat. Ebenfalls möglich für die Trauzeugin sei ein kleiner Blumenkran­z im Haar. „Das geht aber wirklich nur, wenn die Braut klar als Braut zu erkennen ist und nicht selbst einen Kranz trägt. Die Braut muss immer im Mittelpunk­t stehen.“

Wiesener hingegen warnt vor zu großen Ansteckern am Jackett: „Riesige Blumenanst­ecker am Revers, die wie ein kleines Eichhörnch­en da rumhängen und das Jackett nach vorne ziehen.“Ihr Urteil: „Schrecklic­h!“Der Tipp der Hochzeitsp­lanerin lautet: Besser einen kleineren Anstecker wählen, „maximal sieben bis acht Zentimeter lang“, auf Herzhöhe am Revers tragen, das findet sie sehr elegant.

Und gibt es No-Gos beim Blumenschm­uck? „Die Braut sollte sich von vornherein informiere­n, ob sie gegen bestimmte Blumen allergisch ist. Nicht, dass sie vor dem Altar dann plötzlich anfängt zu niesen und zu weinen.“Auch sollten die Blumen nicht allzu duftintens­iv sein.

Und Kerrin Wiesener merkt an, dass der Brautstrau­ß nicht zu groß ausfallen sollte. „Teilweise nimmt das Ausmaße an, als ob die Braut eine kleine Hecke vor sich herträgt und man sie kaum noch dahinter sieht.“Außerdem bemängelt sie den tatsächlic­hen Nutzen von solchen Mega-Sträußen: „Die werden dann auch meistens nach einer Stunde in die Ecke gestellt, weil sie einfach zu schwer sind.“

Gleiches gilt übrigens laut Susan Lippe-Bernard auch für die Tischdekor­ation. Auch hier ist weniger mehr. „Die Gestecke sollten nicht zu hoch sein. Man will sich ja nicht durch die Blume unterhalte­n.“

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FOTOS: DPA Nicht nur beim Brautstrau­ß geht der Trend klar zur Natürlichk­eit.
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Ein Blumenanst­ecker für den Bräutigam ist Pflicht, darf aber nicht zu groß sein.

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