Berg Brauerei wehrt sich gegen Bergt-Bräu
EHINGEN (tg/ben) - Die Berg Brauerei mit ihrem Chef Uli Zimmermann hat jüngst vor dem Landgericht einen Rechtsstreit gewonnen. Und zwar gegen eine Chemnitzer Brauerei, die im Januar 2020 die Marke „Bergt-Bräu“beim Patentamt eintragen hat lassen. Bis dato habe die Brauerei ihr Bier unter „Reichenbrander Bergt-Bräu“verkauft.
Uli Zimmermann ist, was den Namen Berg Bier anbelangt, ein gebranntes Kind. Bereits im Jahr 2003 bekam der Braumeister ein Problem, weil eine Privatperson sich den Namen Berg Bier hat sichern lassen und die Brauerei auf Unterlassung verklagt habe, wie Zimmermann erklärt. „Wir haben dann im Jahr 2005 die Markenrechte von dieser Privatperson abgelöst“, erklärt Zimmermann und betont damit auch, warum er „sensibel reagiert“, wenn es um den Namen seines Bieres geht. „Bergt -Bräu“und Berg Bier klingt sehr ähnlich, deswegen haben wir auch Kontakt zu der Brauerei in Chemnitz aufgenommen und wollten auf einen Vergleich hinaus“, sagt Zimermann und erklärt: „Wir haben immer wieder einen Vergleich angestrebt, die Gegenseite hat sich aber geweigert.“Das Urteil des Landgerichts vom 9. März macht nun klar, dass die Chemnitzer Brauerei auf den Namen „Bergt-Bräu“verzichten muss. „Mit dem Namen Reichenbrander BergtBräu hätten wir leben können“, sagt Zimmermann.
Die Berg Brauerei bietet nach Aussage Zimmermanns weiterhin einen Vergleich an. Reichenbrand gehe indes konstruktiv nicht darauf ein.
Nun gibt es eine einstweilige Verfügung, dass „Bergt-Bräu“entsprechend dem Urteil vom 9. März nicht mehr in Verkehr gebracht werden kann.
Der Chemnitzer Brauerei ist die Nutzung der Marke „Bergt-Bräu“seit vergangenen Donnerstag verboten, wie Geschäftsführer Michael Bergt im Gespräch mit der „Schwäbischen Zeitung“erzählt. Er hält das Ansinnen der Ehinger Brauerei für unbegründet. „Das ist Blödsinn, wir stehen doch in keinem Laden nebeneinander“, sagt Bergt weiter. „Das einzige Problem ist der Online-Shop, aber das ist doch unerheblich.“