Polizei kontrolliert Autoposer
Verstöße gegen Coronaverordnung und unsichere Autos
ALB-DONAU-KREIS/KREIS REUTLINGEN (sz) - In letzter Zeit muss die Polizei vor allem in Ulm aber auch in anderen Bereichen des Polizeipräsidiums feststellen, dass Autofahrer laut und unnötig umherfahren und dadurch Lärm verursachen. Das schädigt nicht nur die Umwelt. Auch Anwohner beschweren sich. Darüber hinaus stellte die Polizei vor allem in den vergangenen zwei Wochen in den Landkreisen Alb-Donau, Biberach, Heidenheim, Göppingen und der Stadt Ulm Ansammlungen von Personen fest, die auf Parkplätzen lautstark feierten, Müll hinterließen und auch gegen die Corona-Verordnung verstießen. Das ist offenbar auch in anderen Landkreisen verbreitet. Denn das Polizeipräsidium Reutlingen meldet ähnliches.
Sowohl die Ulmer als auch die Reutlinger Polizei setzte deswegen am Wochenende auf starke Präsenz und führte gezielte Kontrollen durch.
Nachdem in Ulm am Osterwochenende hunderte Personen auf Parkplätzen feierten, trafen die Beamten am vergangenen Wochenende nur noch vereinzelte Gruppen an. 17 Personen wurden verwarnt, da sie gegen die Vorschriften der Corona-Verordnung verstießen.
Anlässlich der im Stadtgebiet Reutlingen in der Nacht zum Sonntag erwarteten Ansammlungen von Personen hatte das Polizeirevier Reutlingen mit Unterstützung benachbarter Polizeireviere, der Verkehrspolizei und der Polizeihundeführerstaffel umfangreiche Kontrollen durchgeführt. Weil bei den Zusammenkünften auch Angehörige der Poser- und Tuningszene anzutreffen waren, kamen auch mehrere, auf die Kontrolle getunter Fahrzeuge spezialisierte Beamtinnen und Beamte zum Einsatz.
Wie schon in der Nacht zum Samstag sammelten sich mehrere hundert Personen in ihren Fahrzeugen auf Parkplätzen von Einkaufsmärkten und sonstigen Parkflächen, um meist ohne ihr Fahrzeug zu verlassen nach kurzer Zeit weiterzufahren und einen neuen Treff anzusteuern. Teilweise verlagerte sich das Geschehen in andere Stadtteile, teilweise sogar bis nach Tübingen und Metzingen. Mehrfach wurden Autokorsos entweder bereits zu Beginn von den Einsatzkräften der Polizei unterbunden oder nach Anhalten und Kontrolle der Teilnehmer aufgelöst. So wurden beispielsweise rund 100 Fahrzeuge und ihre Insassen auf der B28 kontrolliert, die nach Mitternacht in einem Konvoi aus Richtung Tübingen nach Reutlingen fuhren. Ungezählten Personen wurden laut Polizei Platzverweise erteilt.
Bei den Personen- und Fahrzeugkontrollen wurden etwa zehn Verstöße gegen die Coronaverordnung festgestellt. An 16 Pkw entdeckten die Polizisten Veränderungen oder Mängel, die zum Erlöschen der Betriebserlaubnis führten. Die Fahrzeughalter werden ebenso zur Anzeige gebracht, wie ein Fahrer, dessen Fahrzeug keine Zulassung hatte, und ein weiterer PkwLenker, dessen Fahrzeug verkehrsunsicher war.