Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Deutsche Firmen von Cyberattac­ken besonders betroffen

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MÜNCHEN (dpa) - Die Zahl der Cyberattac­ken auf Firmen steigt und deutsche Betriebe sind besonders betroffen. Obwohl sie mehr Geld für Sicherheit ausgeben, verzeichne­ten deutsche Unternehme­n im internatio­nalen Vergleich besonders hohe Schäden, wie eine am Montag veröffentl­ichte Umfrage des Spezialver­sicherers Hiscox ergab. „Es gab gerade im letzten Jahr mehr Schäden, vor allem aber auch deutlich teurere und deutlich komplizier­tere Schäden“, sagte Hiscox-Cybermanag­er Ole Sieverding. „Der Haupttreib­er ist das Thema Ransomware.“

Bei einer Attacke mit Ransomware wird typischerw­eise ein Teil der Daten oder Systeme des Opfers verschlüss­elt. Für die Freigabe verlangen die Angreifer dann Lösegeld (englisch: ransom). 19 Prozent der gut 1000 befragten deutschen Firmen erklärten, in den vergangene­n zwölf Monaten von Ransomware angegriffe­n worden zu sein.

Dabei stieg der Anteil der mindestens einmal von einer Cyberattac­ke betroffene­n Unternehme­n von 39 auf 43 Prozent, in Deutschlan­d von 41 auf 46 Prozent. Die häufigste Folge eines Angriffs war ein Computervi­rus-Ausbruch.

Der mittlere Schaden lag bei den deutschen Firmen bei gut 21 800 Euro. Das ist fast doppelt so hoch wie der Wert über alle acht untersucht­en Länder. Auch der höchste in der Umfrage genannte Schaden durch eine Einzelatta­cke kam aus Deutschlan­d: 4,6 Millionen Euro.

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