Wieder viele Betrüger an der Strippe
für fast jeden Geschmack. „Seit 33 Jahren ist das Zelt ein wichtiger Bestandteil der Ulmer Kulturlandschaft“, sagt Bochtler.
Einer, der 2021 auf der Bühne spielen sollte, stimmt zu: „Solche Wiederholungen, verlässliche Punkte im Jahreskalender sind ganz wichtig, gerade in diesen Zeiten. Das Zelt ist ein bedeutendes Ritual, jedes Jahr, nicht nur für uns Künstler“, sagt Hellmut Hattler. Wann der Bassist der Band „Kraan“zum ersten Mal auf der Zeltbühne in die Saiten gegriffen hat, daran könne er sich so spontan gar nicht erinnern, sagt er – aber früh, sehr früh, vielleicht schon bei der allerersten Ausgabe. Dieses Flair hat er auch abseits des Scheinwerferlichts immer genossen, bei Abenden am Zelt-Lagerfeuer: „Backstage war ich fast noch öfter als auf der Bühne.“Mit „Hattler“, der Band, die seinen Namen trägt, spielte der Ulmer im Zelt, mit der Formation „Tab Two“feierte er hier 2012 ein Revival. Mit seinen Jazzrockern von „Kraan“hätte er 2021 ein Jubiläum im Zelt gefeiert. Hattler bedauert die Absage – „weil wir diesen Mai unser 50-jähriges Bestehen feiern hätten können. Aber wir verschmerzen das und finden Gelegenheiten, das nachzuholen.“Dennoch, die Lücke im Konzertkalender trifft ihn. „Weil wir inzwischen zwar etwas staatliche Überbrückungshilfe erhalten haben, was aber nicht entfernt meine 50 ausgefallenen Konzerte kompensieren kann.“Dafür nütze er die freie Zeit zum Komponieren und Texten – „was auch glücklich macht, und darum geht’s ja schließlich...“.
ULM (sz) - Im zweistelligen Bereich liegt die Zahl an betrügerischen Anrufen, die die Polizei am Montag in Ulm, aber auch in den Landkreisen Alb-Donau, Biberach, Göppingen und Heidenheim gezählt hat. Unbekannte versuchten, die Angerufenen um ihre Wertsachen zu bringen. Rat der Polizei: Das Telefonat umgehend selbst beenden und anschließend die 110 wählen.