Mattheis fordert von Uniklinik-Chef Transparenz: Wie viele Betten vorhanden?
In offenem Brief beruft sich Ulmer SPD-Abgeordnete auf einen Artikel in der „Schwäbischen Zeitung“
Das Iller-Center in Senden ist nicht im EHI-Report vertreten. Der Grund: Der Betreiber habe keine Auskünfte geben wollen. Die Eigentumsverhältnisse sind auch vergleichsweise kompliziert: Das IllerCenter erscheint Kunden als ein Anlaufpunkt, steht aber nicht unter einem einheitlichen Management. Unter dem Namen „Iller-Center“vermarktet nur der Eigentümer „German Retail Box“, der in einer Steueroase, der Kanalinsel Jersey, sitzt, 23 Geschäfte auf einer Gesamtfläche von 28 000 Quadratmetern. Darunter die Magneten Saturn und Marktkauf. Drogeriekönig Erwin Müller ist hingegen mit seiner Immobilienfirma für den Teil mit dem Sportriesen Decathlon, Müller und Adler verantwortlich.
Vor dem Hintergrund der Krise des stationären Textilhandels war es 2015/2016 von den Iller-Center-Betreibern nach Expertenmeinung sicherlich richtig, aus den 8000 Quadratmetern des Modeparks Röther mehrere kleinere Ladenflächen zu gestalten. Ganz außen vor sind die umliegenden Geschäfte wie etwa TK Maxx.
ULM (sz) - Wie viele Intensivbetten hat die Uniklinik Ulm derzeit für Covid-19und andere Intensivpatienten zur Verfügung und wie hoch ist die Auslastung? Das will die Ulmer Bundestagsabgeordnete und Gesundheitsexpertin Hilde Mattheis (SPD) von Professor Udo Kaisers wissen, dem ärztlichen Leiter des Krankenhauses.
Mattheis beruft sich in ihrem am Donnerstag veröffentlichten offenen Brief auf einen Artikel in der „Schwäbischen Zeitung“von Mittwoch („Uniklinik: Schon 30-Jährige werden behandelt“). Darin legt die Klinik dar, wie viele Covid-19-Patienten sie zu Beginn dieser Woche stationär behandelte (30 Covid-19-Patienten, 17 auf der Intensivstation). Genaue Aussagen zu Auslastung und Kapazität gab die Uniklinik allerdings nicht. Mattheis fordert dies in ihrem Brief nun ein. Sie will wissen, wie viele der vorhandenen Intensivbetten mit Covid-Patienten belegt sind. Und auch, ob die Uniklinik basierend auf dieser Auslastung derzeit Ausgleichszahlungen vom Staat bekommt.
Da die Uniklinik und andere Krankenhäuser, die Covid-Patienten behandeln, in Abhängigkeit lokaler Inzidenzen und freier intensivmedizinischer Behandlungskapazitäten weiterhin Ausgleichszahlungen aus dem Gesundheitsfonds erhielten, sei es wichtig zu wissen, wie die Kapazität der Klinik derzeit aussehe. Mattheis berichtet, dass sie zuletzt vom Wissenschaftsministerium durch eine Anfrage vom Juli 2020 die Auskunft erhalten habe, dass die Klinik – zusätzlich zu vorhandenen 63 Intensivbetten mit Beatmungskapazität – weitere 68 Betten mit Beatmungskapazität aufgebaut habe.