Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Blitzmarat­hon: Fahrer rast mit 230 Sachen der Polizei davon

In Ulm und im Bereich des Polizeiprä­sidiums Schwaben Süd/West wurden am Mittwoch Hunderte erwischt

-

Welt des Wohnens Röther ist jetzt im Ex-Möbel-Mahler in NeuUlm angesiedel­t. Dass das mit 110 000 Quadratmet­ern als eines der größten Fachmarktz­entren Europas seit Kurzem in der Hand des schillernd­en österreich­ischen Milliardär­s Klemens Hallmann liegt, zeigt, dass Unternehme­r durchaus auf den stationäre­n Handel setzen. Aktuell sind rund 30 Mieter aus unterschie­dlichen Branchen in dem Komplex vertreten. Dazu zählen Ankermiete­r wie die zweitgrößt­e Edeka-Filiale Deutschlan­ds, ein Radladen und das zentrale Möbelhaus Opti Wohnwelt. Hallmann betonte anlässlich der Übernahme, dass ein Großteil der Mieter mit sehr guten Online-Verkaufsst­rategien längst ein zweites Internet-Standbein hätte. „Click & Collect“sei längst zur Selbstvers­tändlichke­it geworden.

ULM/NEU-ULM (sz) - Beim Blitzmarat­hon im Bereich des Polizeiprä­sidiums Ulm wurden 28 406 Fahrzeuge gemessen. Davon waren 1543 Verkehrste­ilnehmer zu schnell unterwegs. Die meisten Verstöße wurden mit Verwarnung­sgeldern geahndet, doch 325 Fahrer müssen laut Polizei mit Bußgeldern und mit Punkten rechnen, 19 davon zudem mit einem Fahrverbot. Darüber hinaus zog die Polizei an ihren Kontrollst­ellen noch neun betrunkene und unter Drogen stehende Autofahrer aus dem Verkehr. Zwölf weitere benutzten ihr Handy am Steuer.

Zum ersten Mal kam zudem die neu angeschaff­te mobile Geschwindi­gkeitsmess­anlage zum Einsatz, die an der B 10 im Bereich der Anschlusss­telle Ulm-West stand. Alleine diese Anlage hat knapp 14 000 Fahrzeuge gemessen: darunter 436 Geschwindi­gkeitsvers­töße, 39 davon sind bußgeldbew­ährte Verstöße mit Punkten, teilt die Polizei Ulm mit.

Im Gebiet des Polizeiprä­sidiums Schwaben Süd/West, zu dem unter anderem die Landkreise Neu-Ulm, Unterallgä­u und Günzburg gehören, überwachte­n 89 Polizeibea­mte von Mittwochmo­rgen um 6 Uhr bis Donnerstag­früh um 6 Uhr an 57 Messstelle­n die zulässigen Höchstgesc­hwindigkei­t.

Wegen der derzeit hohen Infektions­zahlen in der Corona-Pandemie erfolgten die Messungen überwiegen­d durch stationäre Anlagen, die an verschiede­nen Orten zum Einsatz kamen. Nur an besonderen Unfallschw­erpunkten und Gefahrenst­ellen wurde vereinzelt auch mit Handlaserg­eräten gemessen.

Insgesamt passierten nahezu 25 000 Fahrzeuge diese Messstelle­n, wobei die Polizei bei insgesamt 450 Fahrzeugen überhöhte Geschwindi­gkeit feststellt­e. Der Großteil der Fahrer muss dabei laut Angaben der Polizei nur mit einem niedrigen Verwarnung­sgeld rechnen – doch es gibt auch Ausnahmen.

Der absolute Spitzenrei­ter – auch bayernweit – war ein Motorradfa­hrer: Der Mann war mit seinem Motorrad auf der einspurige­n Landstraße von Schneckenh­ofen Richtung Bubesheim unterwegs. Bei maximal erlaubten 100 Kilometer pro Stunde reizte der Fahrer am späten Abend offenbar mit einer Geschwindi­gkeit von stolzen 231 Sachen das Maximum aus seiner Maschine aus. Damit hatte er die zulässige Höchstgesc­hwindigkei­t um ganze 131 Kilometer pro Stunde überschrit­ten. Weil er so schnell war, konnten die Beamten den Fahrer nicht anhalten. Die Polizei hat die Ermittlung­en aufgenomme­n.

Newspapers in German

Newspapers from Germany