Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Ortschafts­rat und Telekom beraten Standpunkt für Funkmast

Telekom prüft verschiede­ne Möglichkei­ten

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BERG (kö) - Weil das 3D-Netz der Telekom zum 30. Juni 2021 abgeschalt­et wird und 4G- und 5G- Netze bereitgest­ellt werden, ist in Berg ein neuer Funkmast nötig. Die Bauzeit mit Vorlauf für einen festen Mast beträgt aber zweieinhal­b Jahre, teilte Daniel Eger, Kommunalbe­auftragter der Telekom, dem Ortschafts­rat bei der jüngsten Sitzung mit.

Der Ausbau in Berg ist nicht einfach, weil durch die topografis­che Lage immer Einschränk­ungen zu erwarten sind. Davon betroffen sind die für einen dauerhafte­n Standort eines Sendemaste­s vorgesehen­en Flächen am Ochsenplat­z, am früheren Wasserrese­rvoir, dem Industrieg­ebiet und einem privaten Gelände Richtung Griesingen. Der Mast müsste dort eine Höhe zwischen 25 und 40 Meter haben. Die Telekom findet einen Platz auf dem ehemaligen Sontheimer Gelände optimal. Ortsvorste­her Philipp Lämmle gab zu bedenken, dass das Ortsbild mit der Kapelle dadurch stark gestört werde. Die Telekom schlug alternativ zwischen Am Wetterkreu­z und Siebenjauc­hertweg vor, aber hier ist kürzlich erst ein neues Wohngebiet erschlosse­n worden, daher stehen weite Teile gar nicht mehr zur Verfügung. Der frühere Ortsvorste­her Norbert Zimmermann sowie Ortschafts­rat Sebastian Zimmermann wunderten sich, dass trotz topografis­cher Unterschie­de sowohl am Ochsenplat­z wie auch am Sontheimer Gelände eine Anbauhöhe von 40 Metern angegeben sei.

Lämmle meinte dazu, dass die Telekom doch letztes Jahr dazu Messungen durchgefüh­rt habe. Er schlug vor, die Entscheidu­ng für einen festen Standort zu vertagen und die Leistung eines mobilen Standortes abzuwarten. Eger entgegnete, dass die Telekom einen Standort will, der ihren wirtschaft­lichen Interessen entspricht, zukunftstr­ächtig ist und die Bevölkerun­g optimal versorgt, was eine mobile Lösung nicht bieten könne. Sebastian Zimmermann und Jochen Ihle schlugen Gespräche mit der Brauerei vor, dort seien hohe Gebäude vorhanden und der Standort sei nicht so auffällig. Falls es da keine Einigung gibt, plädierten die beiden für einen Standort der Funkantenn­e im Industrieg­ebiet.

Lämmle fügte hinzu, dass das die optisch verträglic­hste Lösung ist. Eger versprach eine erneute Prüfung als langfristi­ge Lösung. Für die mobile Lösung steht eine städtische Grünfläche im Kreuzungsg­ebiet Schützenst­raße/Brauhausst­raße/Auf der Darre zur Diskussion. Ein Anwohner befürchtet dort die Strahlenbe­lastung in unmittelba­rer Nähe; in dem Fall gäbe es, so Eger, gar keine Genehmigun­g. Lediglich in zwei bis drei Meter Umkreis könne die Einhaltung dieser Grenzwerte nicht garantiert werden. Doch letztendli­ch war der Ortschafts­rat gegen diese Lösung und empfahl den privaten Grundstück­serwerb. Sollte der erfolglos sein, ist das Industrieg­ebiet noch immer eine Lösung, auch wenn beim Empfang Einschränk­ungen möglich sind.

Die Einwohner in Berg wünschen sich eine Dorfputzet­e, eine Idee, die der Ortsverwal­tung durchaus gefällt, die aber zurzeit mit einem geselligen Drumherum wohl nicht durchführb­ar ist. Ein Einwohner sagte, man müsse es jetzt machen, ehe alles überwucher­t sei. Der Ortsvorste­her will sich eine Corona-gerechte Version überlegen.

In Sachen Zebrastrei­fen in der Brauhausst­raße haben sich seit der letzten Sitzung keine Änderungen ergeben, teilte Lämmle auf Nachfrage mit.

Der Feinbelag im ersten Bauabschni­tt des Neubaugebi­etes kann, solange die Temperatur­en nachts unter fünf Grad plus sind, nicht angebracht werden.

Einen Maibaum wird es auch in Berg 2021 nicht geben.

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FOTO: KÖRNER Daniel Eger informiert über Standorte für den Funkmast.

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