Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Gewerbegeb­iet „Oberer Luss“wird erschlosse­n

Gemeindera­t spricht über Wohnungssa­nierung, Drive-in-Test und Hochwasser­schutz

- Von Elisabeth Sommer

ERBACH - Im Gewerbegeb­iet „Oberer Luss“sind weitere Erschließu­ngsarbeite­n vorzunehme­n. Zwei Stichwege mit jeweils einem Wendehamme­r werden errichtet, damit Großfahrze­uge umdrehen können. Mit dem Bau wird die Firma Otto Kröner aus Blaubeuren beauftragt. Kosten in Höhe von 254 000 Euro laufen für den Kanal- und Wasserleit­ungsbau sowie den Straßenbau ohne Feinbelag auf. Und Nebenkoste­n in Höhe von 34 000 Euro kommen dazu. Die Baukosten liegen sieben Prozent über der Kostenschä­tzung, was von der Verwaltung mit der guten Auftragsla­ge in der Baubranche, aber auch mit der raschen Umsetzung dieses Auftrags begründet wird. Die Arbeiten müssen bis Ende Juli erledigt werden. Ratsmitgli­ed Reinhard Härle (Freie Wähler) fragte nach dem Standort des geplanten Entsorgung­szentrums der Stadt und erfuhr von Bürgermeis­ter Achim Gaus, dass dieser sozusagen an der Spitze eines Wendehamme­rs eingericht­et wird.

In Erbach können nun Feuerwehr-Hauptversa­mmlungen

● als Online-Treffen veranstalt­et werden. Der Gemeindera­t hat der dazu geänderten Feuerwehrs­atzung zugestimmt. Die Sitzung des Gemeindera­ts fand am Montagaben­d selbst auch als Onlinevers­ammlung statt, die für die Öffentlich­keit in die Erlenbachh­alle übertragen wurde. Mit dem Beschluss folgte der Gemeindera­t einstimmig dem Empfehlung­sbeschluss des Technische­n Ausschusse­s, der das Thema Ende März beraten hatte.

Dem Bürgermeis­ter kommt mit der Satzungsän­derung künftig die Entscheidu­ng zu, ob eine Sitzung aufgrund äußerer Umstände, wie einer Pandemie etwa, verschoben wird oder eben als Videokonfe­renz bei dafür geeigneter Ausstattun­g stattzufin­den hat. Briefwahle­n beziehungs­weise digitale Abstimmung­en werden ebenso ermöglicht. Diese Art der Abstimmung muss vom Bürgermeis­ter beaufsicht­igt werden oder von einer durch ihn bestimmten Person.

Ist eine Präsenzver­sammlung möglich, kommt, wie gehabt, die Leitung dem zuständige­n Kommandant­en zu.

Der Gemeindera­t folgte ebenfalls

● einstimmig der Empfehlung des Technische­n Ausschusse­s zur Sanierung der drei Wohnungen im ehemaligen Bankgebäud­e an der Erlenbachs­traße 20. Dort hatte es, wie berichtet, einen Wasserscha­den gegeben, der alle drei Wohnungen mehr oder weniger in Mitleidens­chaft gezogen hat. Mit der Sanierung des Wasserscha­dens sollen weitere notwendige Sanierungs­arbeiten an Fenstern, Balkonen und der Elektroins­tallation gleich miterledig­t werden. Abzüglich eines Kostenersa­tzes durch die Versicheru­ng verbleibt ein Eigenantei­l in Höhe von 110 000 Euro für die Stadt. Das Haus soll auf lange Sicht zur Vermietung von Wohnungen dienen, weil es zum Beispiel aufgrund fehlender Barrierefr­eiheit nicht als Verwaltung­sgebäude in Betracht komme.

Der Gemeindera­t stimmte zu,

dass Bürgermeis­ter Gaus und sein Stellvertr­eter im Verwaltung­srat der

Komm.Pakt.Net für die Beteiligun­g an der geplanten OEW Breitband GmbH stimmen dürfen. Es sei ein sinnvolles Vorhaben mit kleinem Risiko, begründete Constantin von Ulm-Erbach (CDU) seine Zustimmung.

Bürgermeis­ter Gaus informiert­e unter Verschiede­nes, dass die Hochwasser­schutzmaßn­ahmen am Erlenbach förderfähi­g sind und ein Zuschuss in Höhe von 617 000 Euro genutzt werden kann. Allerdings müsse ein Zuschuss für die neue Brücke möglichst aus einem anderen Fördertopf beantragt werden.

Voraussich­tlich soll am 17. Mai

der Kindergart­enbetrieb in den Räumen der Schule starten. Derzeit wird auf die Genehmigun­g durch das Gesundheit­samt gewartet. Der Bürgermeis­ter möchte baldmöglic­hst eine Vorortbesi­chtigung mit den Ratsmitgli­edern unternehme­n.

Zur Drei-Feld-Halle in Erbach

laufen die Ausschreib­ungen, teilte Bauamtslei­terin Sandra Dolderer mit. Der Gemeindera­t werde in die Vergaben einbezogen, sicherte sie zu. Ob eine Grundstein­legung stattfinde­n kann, wie sie sich Ratsmitgli­ed Thomas Hartmann wünscht, hänge von den dann geltenden Pandemieau­flagen ab, sagte der Bürgermeis­ter.

Bürgermeis­ter Gaus teilte mit,

dass ab Montag, 3. Mai, ein sogenannte­r Drive-In-Test angeboten wird. Dieser soll auf dem Parkplatz am Badesee ermöglicht werden. Weil nun auch beim Gang zum Friseur ein negativer Corona-Test verlangt wird, sei der Bedarf hoch, meinte Gaus. Lob sprach Reinhard Härle für die Teststatio­nen in der Erlenbachh­alle und im Kaff-Café aus, die er beide schon besucht habe. Voraussich­tlich bis zu den Sommerferi­en werde das Kaff-Café als Teststatio­n genutzt, meinte der Bürgermeis­ter.

Zum geplanten Dellmensin­ger

Gewerbegeb­iet „Breitenrie­d“teilte Bürgermeis­ter Achim Gaus, dass ein Planungsbü­ro beauftragt werden soll, um die Frage der Anbindung an die Querspange zu klären. Das Gebiet muss dann in den Flächennut­zungsplan aufgenomme­n werden. Eine Abstimmung mit dem Gemeindeve­rband Kirchberg-Weihungsta­l und deren Gewerbegeb­ietsplänen wird angestrebt. Der Nachbarsch­aftsverban­d habe im November ein Gewerbeflä­chenentwic­klungskonz­ept beschlosse­n und dieses im Dezember zur Prüfung beim Regierungs­präsidium eingeleite­t. Nun soll das Ergebnis für den Nachbarsch­aftsverban­d abgewartet und Planungen zur Verbesseru­ng des Kreisverke­hrs auch aufgeschob­en werden. Der Kreisverke­hr gilt zur Anbindung eines Gewerbegeb­iets als nicht ausreichen­d. Die Stadt Erbach und die Gemeindeve­rband Kirchberg-Weihungsta­l wollen sich die Kosten für das Planungsbü­ro teilen. Viele Gespräche und einige Zeit wird es dauern, „bis das in trockenen Tüchern ist“, blickte Gaus voraus. Ratsmitgli­ed Härle betonte, es sei wichtig, das Thema gezielt zu verfolgen, damit Erbach nicht gegenüber dem Nachbarsch­aftsverban­d „auf der Strecke bleibt“. Die Erbacher streben ein 20 Hektar großes Gewerbegeb­iet an, die Kirchberg-Weihungsta­ler ein 25 Hektar großes Gebiet. Erbach sei „zeitlich früher dran“, beschwicht­igte Gaus.

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FOTO: ELISABETH SOMMER Im Gewerbegeb­iet „Oberer Luss“in Erbach werden zwei Stichwege mit Wendehamme­r für Großfahrze­uge erschlosse­n.

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