Radfahrer stürzt und stirbt
Bei Vöhringen – Umstände unklar – Er trug keinen Helm
viel bewegen. Einen Wunsch hätten alle Anrufer: „Ich möchte eine menschliche Stimme hören. Eine, die mir zuhört.“Dieser Wunsch werde erfüllt, was das Potenzial habe, weitere Türen zu öffnen, wenn die Menschen in ihrer Würde ernst genommen werden.
Das Telefon ist rund um die Uhr besetzt. Tagsüber dauern die Schichten vier Stunden, nachts gibt es eine achtstündige Schicht. Alle mit dem einen Ziel: einen Funken Hoffnung in den Anrufern zu wecken. Wenn gar nichts mehr zu helfen scheint, so Plöger, sei es zumindest der Zuspruch, dass der Anrufer sein Schicksal selbst in die Hand nimmt. „Sonst hätten Sie ja nicht angerufen.“Auch der Versuch, den Anrufer an in der Vergangenheit womöglich gemeisterte Krisen zu erinnern, könne diesen Funken Hoffnung entzünden.
Nachts, so erinnert sich Breitinger an die eigenen Schichten an der Telefonfront, seien die Gespräche am intensivsten. „Das macht wohl die absolute Stille.“Das Schlimmste sei es, wenn bei Gesprächen mit Suizidgefährdeten das Gespräch plötzlich abbricht.
Die Gedanken, ob sich der Gesprächspartner nun doch etwas angetan hat, lassen die Mitarbeiter nicht los. Auch das sei ein Grund, warum die per einjähriger Ausbildung sattelfest gemachten Telefonseelsorger nicht von daheim aus dem Homeoffice arbeiten. Die Beschäftigung mit den Problemen von Fremden außerhalb der eigenen vier Wände, helfe dabei, diese Sorgen von der eigenen Psyche fern zu halten.
Längst hat auch die Digitalisierung in der Telefonseelsorge Einzug gehalten. Eine Generation, die bevorzugt mit WhatsApp kommuniziert, macht da in persönlichen Krisensituationen keine Ausnahme. Ein Feld, um das sich das neue Führungsduo verstärkt kümmern will. „Krisenkompass“heißt das in den App-Stores downloadbare Angebot der Telefonseelsorge.
VÖHRINGEN (sz) - Ein Radfahrer (55) ist am Dienstagmorgen nach einem Sturz nahe dem Vöhringer Stadtteil Illerberg ums Leben gekommen. Die Umstände sind unklar. Die Polizei ermittelt.
Die Unglücksstelle befindet sich auf dem Radweg, der östlich entlang der Autobahn A7 verläuft. Der 55-jährige Radfahrer war in nördlicher Richtung unterwegs und kam aus bislang ungeklärten Gründen zu Fall. Dabei zog er sich schwere Schädelverletzungen zu. Er trug keinen Fahrradhelm.
Jogger fanden den Verunglückten. Sie setzten gegen 6.20 Uhr einen Notruf ab und leisteten Erste Hilfe. Ein
Rettungshubschrauber flog einen Notarzt ein. Der Radfahrer wurde im Anschluss mit dem Rettungswagen in ein Ulmer Krankenhaus gebracht. Dort erlag der 55-Jährige seinen schweren Verletzungen. Die Polizei Illertissen übernahm die Spurensicherung und die Ermittlungen. Die Staatsanwaltschaft Memmingen wurde ebenfalls über den Vorfall in Kenntnis gesetzt. Die Ersthelfer konnten keine Angaben zum Unfallhergang machen.
Die ersten Auswertungen ergaben keine Hinweise auf ein Fremdverschulden, so die Polizei. Sie sucht Zeugen des Unfalls und nimmt Hinweise unter 07303 / 9651-0 entgegen.