„Ulm summer moves“macht Hoffnung auf Tanz
Nachdem „Ulm moves!“für 2021 abgesagt ist, können Tanzbegeisterte auf ein kleines Programm im Juni hoffen – Was im Roxy und in der Stadt alles geplant ist
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ULM - Für alle, die Tanz lieben, gibt es jetzt einen kleinen Schimmer Zuversicht für diesen Sommer. Die Organisatoren von „Ulm moves!“hatten zwar vor wenigen Tagen bekannt gegeben, dass das Tanzfestival 2021 nicht in gewohnter Form stattfinden kann. Jetzt kündigt das Team aber ganz konkrete Pläne für ein kleineres Ersatzprogramm an. Der Arbeitstitel: „Ulm summer moves“.
Dieser Plan verspricht insgesamt 13 Veranstaltungen in Ulm, vom 11. bis zum 26. Juni 2021 – falls es dann die Corona-Verordnung von BadenWürttemberg zulassen wird. Die Regeln in der Pandemie bleiben der Knackpunkt, das betonen die Veranstalter.
Da Einreise- und Quarantänebeschränkungen weiter eine große Hürde für internationale Gastauftritte bleiben, baut das Alternativprogramm auf Choreografen, Tänzer, Compagnien, die in Deutschland arbeiten oder beheimatet sind. Veranstaltungsort aller Tanzabende, die nicht unter freiem Himmel stattfinden, soll die Werkhalle des Ulmer Roxy sein – das Kulturzentrum zählt zu den Organisatoren und Gastgebern des Festivals.
Die Zahl der zugelassenen Besucher für die große Roxy-Werkhalle wird wegen der Pandemie wohl auch noch im Juni eingeschränkt sein, davon gehen die Festivalmacher aus. Aber deshalb werden, so der Plan, fast alle Programmpunkte jeweils zweimal dort gespielt, an aufeinanderfolgenden Abenden.
Von den „Ulm moves!“-Veranstaltungen, die ursprünglich angekündigt waren, finden sich drei auch im neuen Kurzprogramm wieder: Dazu gehört das Tanz-Solo „Do you contemporary dance?“der Britin Susanna Curtis (15. und 16. Juni) ebenso wie der Doppelabend „Shell Shock / Porzellan Haus“der „Compagnie Marion Sparber“(22. und 23. Juni).
Auch „Frida“von der Ulmer „Strado Compagnia Danza“, soll zu erleben sein, in der Choreografie von Domenico Strazzeri. Die Gruppe tanzt am 19. und 20. Juni eine Hommage an die mexikanische Meistermalerin Frida Kahlo.
Eine Uraufführung steht außerdem in diesem Kurzprogramm: „Fauna Futura“– ein Projekt des Choreografen und Tänzers Yotam Peled. Es ist die zweite Produktion, die im Roxy-Projektlabor „ResearchLab“entstanden ist. Auf eine Reise in ihre Körper, auf eine Suche nach Wurzeln und Natur im tiefen Inneren, begeben sich fünf Tänzer und Tänzerinnen aus Peleds Compagnie „The Free Radicals“– am 13. Juni.
Die zweite Uraufführung bringt eine Kulturinstitution auf die Bühne, die das Festival stützt und mitträgt: das Theater Ulm. Das Tanzensemble des Theaters, das seit November unter dem Stillstand der Schließung leidet, möchte hier seinen neuen Tanzabend „Company and Friends“präsentieren. Das Ensemble will hier mit Pablo Sansalvador eigene Choreografien präsentieren, zum großen Finale am 25. und 26. Juni.
Bekannt ist „Ulm moves!“, weil das Festival Tanzkunst auch mitten ins Stadtleben und in die Straßen holt. Und in diesem kleinen Programm sind Open-Air-Aktionen geplant: „Vertical Dance“-Kunst erwartet Tanzfreunde beim „Perspektivwechsel“(12. Juni) mit „Company VoLa StageArt“aus Berlin und der „Strado Compagnia Danza“.
Diese gemeinsame Performance am Deutschhaus-Parkhaus geht dabei über die Grenzen des Tanzes hinaus: Die Neu-Ulmer Kreativgruppe „Hauslaib Lichtwelten“verspricht rundherum auch ein Spiel mit Lichtkunst und Projektionen, an der Parkhausfassade. Zwei der beliebten „Parcours“-Rundgänge (13. und 19. Juni) sollen wiederum an der Ulmer Donaubastion Publikum anlocken – die zweite Tanz-Tour beginnt zur Nachtzeit.
Eventuelle Programmänderungen behalten sich die Veranstalter vor. Der Ticket-Vorverkauf startet am 3. Mai, Karten und das detaillierte Programm gibt es unter www.roxy.ulm.de