Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Der Bedenkenlo­se

Julian Nagelsmann freut sich auf die Mammutaufg­abe München – Leipzig will Jesse Marsch

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MÜNCHEN

Lewandowsk­i in „Sport Bild“, „aber was ich sagen kann: Die Performanc­e der Mannschaft­en liegt bei Nagelsmann meistens über den Erwartunge­n, über der Summe der Qualität der Einzelspie­ler.“

Zudem soll der neue Bayern-Trainer verstärkt Nachwuchss­pieler aus den eigenen Reihen integriere­n. „Der Anspruch ist, den recht neuen Campus zu integriere­n. Dass man Talente weiterentw­ickelt, war lange Zeit ein sehr guter Weg in München. Das wird sicherlich eine Aufgabe sein“, sagte Nagelsmann. Eine Aufgabe von vielen. Vor allem muss er die Mannschaft – insbesonde­re die Führungssp­ieler Manuel Neuer, Lewandowsk­i, Joshua

Kimmich, Leon Goretzka und Thomas Müller – auf seine Seite bringen. Der ehemalige Bayern-Profi Sandro Wagner, unter Nagelsmann Spieler in Hoffenheim, ist überzeugt, dass der 33-Jährige mit den Bayern-Stars und ihren Egos gut umgehen kann – auch wenn etwa Neuer (35) älter ist als sein künftiger Trainer. „Wichtig ist, dass du die Jungs inhaltlich abholst, sie mit ins Boot nimmst. Das macht eine moderne Führungspe­rsönlichke­it aus. Das hat er hervorrage­nd in den letzten Jahren praktizier­t. Das wird ihm auch bei Bayern helfen“, sagte Wagner in „Bild“. Nagelsmann sei „sehr eloquent und sehr empathisch, was das Zwischenme­nschliche angeht“.

Nur einen Tag nach Verkündung des Nagelsmann-Weggangs soll nach übereinsti­mmenden Berichten mehrerer Medien der Nachfolger auf der Trainerban­k von RB Leipzig feststehen: Jesse Marsch. „Wir werden uns zeitnah dazu äußern“, sagte Florian Scholz, Kaufmännis­cher Leiter Sport bei RB, am Mittwoch viel- und gleichzeit­ig nichtssage­nd. Der noch in Österreich beim FC Red Bull Salzburg unter Vertrag stehende 47-jährige Marsch stand beim Bundesliga-Zweiten ganz oben auf der von Vorstandsc­hef Oliver Mintzlaff aufgestell­ten Shortliste. Am Mittwochab­end bestätigte Salzburg-Sprecher Christian Kircher, dass Verhandlun­gen zwischen den Schwesterc­lubs aufgenomme­n wurden. „Noch ist es nicht vollzogen. Wir sind seit Mittag in Gesprächen mit Leipzig. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen“, sagte Salzburgs Geschäftsf­ührer Stephan Reiter vor dem Punktspiel gegen den Wolfsberge­r AC am Abend. Marsch selbst sagte bei Sky nur: „Ich bleibe mit meiner Konzentrat­ion heute hier.“Marsch war bereits Teil des RB-Leipzig-Geflechts: 2018/19 gehörte der Amerikaner als Co-Trainer von Ralf Rangnick zu dem Team, das bis ins Pokalfinal­e vordrang. Diese Zeit hat Marsch nicht vergessen. „Wenn man mich fragt, welcher Club am besten zu mir passt, ist natürlich Leipzig eine Topidee. Wenn ich die Möglichkei­t als Trainer in Leipzig haben kann, ist das super“, sagte er kürzlich bei Sky Austria.

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Und der wird wohl mein Nachfolger: Julian Nagelsmann (links) und sein Noch-Salzburger Kollege Jesse Marsch.
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FOTOS: JAN WOITAS, HENDRIK SCHMIDT/JEWEILS DPA

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