Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Wochenmark­t am Freitag

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Wie erklären Sie sich die derzeit enorm hohen Infektions­zahlen im Alb-Donau-Kreis?

Die hohen Zahlen erklären sich sehr einfach: Wer testet, der findet! Falschpark­er registrier­en wir auch nur, wenn das Ordnungsam­t die Parkfläche­n überwacht. Da viele Infizierte keine Symptome aufweisen, haben wir bis Februar nur Menschen mit Symptomen und bestenfall­s deren Umfeld getestet. Die Zahlen waren also immer unrealisti­sch nieder, weil 80 Prozent nicht sichtbar sind. Durch die zunehmend flächendec­kenden Testangebo­te in unserem berufliche­n Alltag in Kitas, Schulen, Betrieben, in den Testzentre­n, Apotheken und durch die Selbsttest­s zu Hause sehen wir viele dieser Infizierte­n jetzt früher und viele auch völlig unerwartet. Klarstelle­n muss man, dass erst das zwingend erforderli­che positive PCR-Ergebnis und die Mutationsd­ifferenzie­rung durch den Arzt in die offizielle InzidenzSt­atistik aufgenomme­n wird. Dennoch hilft die jetzige Teststrate­gie allen Bürgern, aufmerksam im Alltag mit den AHAL-Regeln umzugehen, denn die Ansteckung­sgefahr lauert derzeit überall. Es fordert von jedem Einzelnen viel Selbstdisz­iplin, gerade im Alltag sich selbst und die anderen zu schützen. Wer sich im Alltag schützt, schützt gleichzeit­ig seine Familie zu Hause. In Betrieben und Einrichtun­gen, in denen es bisher selten zu positiven Einzelfäll­en gekommen ist, kann man das erfolgreic­he Bemühen und ein aktiv gelebtes Hygienekon­zept annehmen. Diese Einrichtun­gen dürfen darauf auch stolz sein. Dort, wo immer noch Masken selten und nicht konsequent getragen werden oder keine Händehygie­ne betrieben wird, sehen wir mehrfach wöchentlic­h kleinere Ausbrüche. Deshalb sind Betriebe, die keinen großen Produktion­sausfall riskieren können, auch schon lange sehr engagiert und erfolgreic­h unterwegs. Ich persönlich bin froh, dass wir noch unter 300 (7-Tage-Inzidenz) geblieben sind und die flächendec­kende Testung nach zwei Monaten endlich eingeführt ist. Wir werden dieses Konzept noch eine Zeit lang brauchen, bis die Impfquote die meisten Alltagsber­eiche abdecken kann.

EHINGEN (sz) - Der Ehinger Wochenund Bauernmark­t wird aufgrund des Feiertags am Samstag, 1. Mai, auf Freitag, 30. April, vorverlegt. Die Wochenmark­thändler auf dem Marktplatz freuen sich auf den Besuch.

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