Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Im Lockdown hat der „Petit Chef“großen Auftritt

Winziger virtuelle Koch aus Neu-Ulm im TV zu sehen

- Von Oliver Helmstädte­r

NEU-ULM - Ein 58 Millimeter großer Küchenchef macht Weltkarrie­re: In der indonesisc­hen Hauptstadt Jakarta kocht er im Hyatt-Hotel, in Prag im Hilton und in Düsseldorf im Steigenber­ger. In Neu-Ulm legte das animierte Restaurant-Konzept im ExWelte-Gebäude im September vergangene­n Jahres los. Mehr oder weniger, die Pandemie legte dem gelernten Koch und Küchenchef Osman Kavak ziemliche Zügel an. In den wenigen Wochen, in denen die Dinner-Show öffnen durfte, war kaum ein Tisch in der Lessingstr­aße 10 zu bekommen. Nun wird wenigstens im Fernsehen gekocht.

Die zweistündi­ge Dinner-Show präsentier­t jedem Gast ein Menü mit mehreren Gängen der anderen Art: Doch zuvor bestaunt der Gast eine 3D-Projektion, die von oben auf den gedeckten Tisch geworfen wird. Jedes Event unterliegt einem anderen Thema. Bei der „Bouillabai­sse Marseillai­se“wird der gesamte Tisch zum Meeresgewä­sser, aus dem der Petit Chef die fischigen Zutaten frisch aus dem Meer angelt und sogar gegen einen Oktopus zu kämpfen hat. Beim Thema „1001 Nacht“werden orientalis­che Geister beschworen, mit deren Hilfe zusammen ein feiner Reispuddin­g mit Zimt, Vanille und Kardamom entsteht.

An diesem Donnerstag stellte sich der Ulmer Kavak in der Kabel-1-Sendung „Mein Lokal, Dein Lokal“um 17.55 Uhr vor. Ob es seinen Kollegen gefallen hat? Über den Ausgang der aufgezeich­neten Sendung durfte Kavak, der schon seit 20 Jahren in Ulm lebt, nicht reden. Doch das Erfolgskon­zept der Dinner-Show werde es auch nach dem Lockdown noch geben. „Wir haben sehr viele Reservieru­ngen.“Lange Zeit kochte der 44Jährige im Maritim Hotel in Ulm und besitzt auch ein zweites Standbein: Doch auch als Akteur auf Messen und bei Kochvorfüh­rungen leidet er unter dem Lockdown. Umso willkommen­er sei die Teilnahme an der Sendung gewesen.

An einer Staffel von

über eine Sendewoche beteiligen sich fünf Restaurant­s, die der Reihe nach von ihren Mitbewerbe­rn zur Begutachtu­ng und abendliche­n Testessen besucht werden. Anschließe­nd bewerten die vier eingeladen­en Wirte ihren Gastgeber geheim mit einer Punktzahl von 1 bis 10 Punkten. Der Neu-Ulmer kocht auch gegen einen Nachbarn: Am Mittwoch war Ulmer Köchin Alina Bebrout mit ihrem Restaurant Bi:Braud in der Büchsengas­se dran.

Dein Lokal“

„Mein Lokal,

 ?? FOTO: KAVAK ?? In Neu-Ulm wartet Osman Kavak mit einem Dinnererle­bnis auf. Denn im Petit Atrium serviert der Küchenchef nicht nur Cross-over-Gerichte, sondern präsentier­t den „Petit Chef“.
FOTO: KAVAK In Neu-Ulm wartet Osman Kavak mit einem Dinnererle­bnis auf. Denn im Petit Atrium serviert der Küchenchef nicht nur Cross-over-Gerichte, sondern präsentier­t den „Petit Chef“.

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