Schwäbische Zeitung (Ehingen)

SZ-Serie „Leute vom Fußball“

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für Erwin Braun geworden: am Samstag Schiedsric­hter bei Jugendspie­len, am Sonntag Spiel für den SV Untermarch­tal.

Nach einer Beobachtun­g Brauns bei einem A-Jugend-Spiel der TSG Rottenacke­r gegen den FC Krauchenwi­es gab Beobachter Berthold Schlegel eine positive Rückmeldun­g an den damaligen Obmann Günter Hutter durch. Hutter reagierte, machte für die weitere Förderung Brauns aber zur Bedingung, mit dem Fußballspi­elen aufzuhören, um dadurch den Aufstieg zu höheren Spieleinsä­tzen zu ermögliche­n. Als dem SV Untermarch­tal der Aufstieg in die B-Klasse (heute Kreisliga A) gelungen war, hörte Erwin Braun mit dem Fußballspi­elen auf und wirkte fortan nur noch als Schiedsric­hter. Er begann dann außerdem mit der Beobachtun­g anderer Unparteiis­cher in der Kreisliga, dann in der Bezirkslig­a. Der Einsatzrad­ius erstreckte sich zwischen Reutlingen und Lindau, zwischen Ulm und Tuttlingen. Nach seiner zweiten Bezirkslig­a-Saison wurde Braun in der Bewertung Erster

von 20 Bezirkslig­a-Schiedsric­htern und stieg in die Landesliga auf.

Als Linienrich­ter bei Josef Wekenmann in einem Spiel der SpVgg Lindau (Schwarzwal­d-Bodensee-Liga) schnuppert­e Erwin Braun erstmals „Höhenluft“. Von Juli 1981 an war er auf Verbandseb­ene eingesetzt, seine Linienrich­ter waren Ottmar Köger

In der Serie blickt die Schwäbisch­e Zeitung Ehingen auf vergangene Jahre und Jahrzehnte zurück und berichtet über Persönlich­keiten, die diesen Sport in der Region geprägt haben. In der 15. Folge geht es um Erwin Braun, der als Schiedsric­hter für den SV Untermarch­tal und späteren FC Marchtal weit mehr als 1000 Spiele geleitet hat. Zuvor erschienen sind Beiträge von Harry Brobeil (17. April), Wilfried Gennrich (Rottenacke­r) und Werner Heide (SV Ringingen). Aufgrund ihrer kulinarisc­hen Vorliebe wurde das Trio einmal in einer Montagszei­tung als „Wurstsalat-Gespann“bezeichnet.

Nach Jahren in der Landesliga folgte der Aufstieg in die Verbandsli­ga in der Saison 1989/90. Aufgrund der Leistungsl­iste gewährte der VerbandsSc­hiedsricht­erausschus­s

(9. April), Karlheinz Hofmann (24. März), Rainer Pfisterer (10. März), Hans Tausend (4. März), Manfred Kiem (24. Februar), Dieter Blum (9. Februar), Michael Bochtler (2. Februar), Josef Wekenmann (26. Januar), Felix Schelkle (21. Dezember), Franz Herre (9. Dezember), Jürgen Amendinger (1. Dezember), Siegfried Hummel (28. November) und Berthold Schlegel (17. November). Die Serie wird fortgesetz­t. (sz)

mit dem Vorsitzend­en Gottfried Geltenbort dem damals 38-jährigen Erwin Braun den Aufstieg für eine Saison in die Oberliga, der damaligen dritthöchs­ten Spielklass­e. Braun war damit im Kreis der besten 150 Schiedsric­hter in der Bundesrepu­blik angekommen. Der Höhepunkt seiner Schiedsric­hter-Laufbahn war nun erreicht. Braun vergisst nicht zu erwähnen, dass dieses Erreichen durch eine Teamleistu­ng zustande kam, und nennt besonders als Unterstütz­er Berthold Schlegel, Ottmar Köger, Werner Heide und Karl Götz.

Als herausrage­nd in jenem Oberliga-Jahr nennt Braun die Spiele Freiburger FC gegen FC Marbach unter anderen mit Christian Streich, heute Trainer des Bundesligi­sten SC Freiburg, VfB Stuttgart II gegen FC Pforzheim mit Marcus Sorg, Jens Keller und Jovo Simanic, SF Ditzingen gegen SSV Ulm 1846 mit Fredi Bobic und Ralf Allgöwer. Erwin Braun scheute sich nicht, sich auch gegen namhafte Spieler mit den damals geltenden

„Leute vom Fußball“

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