Bezirk Donau: Störk sieht keinen Handlungsbedarf
- Die Fußball-Saison 2020/ 21 ist abgebrochen worden. Und die Inzidenzzahlen sind so hoch, dass unklar ist, wann wieder trainiert und gespielt werden kann. Dennoch macht sich der Württembergische Fußball-Verband (WFV) Gedanken, wie die nächste Saison 2021/22 ablaufen könnte. In einer ersten Online-Sitzung tauschten sich am Mittwoch die Abteilung Spielbetrieb um den Vorsitzenden Harald Müller mit Bezirksvertretern und den Staffelleitern der übergeordneten Staffeln aus, ob erneut alternative Spielmodelle infrage kommen.
Andreas Schele, Staffelleiter der Landesliga-Staffel IV und der Bezirksliga Bodensee, hatte vor der Konferenz die Vereine in einem Anschreiben (liegt der Redaktion vor) um eine Stellungsnahme gebeten. „Wenn wir nun vorsichtig – auch wenn die aktuellen Coronazahlen das natürlich kaum denkbar erscheinen lassen – davon ausgehen, dass wir in der Landesliga Staffel 4 wieder mit 20 Mannschaften in den Spielbetrieb ab Anfang August 2021 starten, stellt sich wiederum die Frage des Spielsystems“, schrieb er. Der Rahmenterminplan 2021/22 sieht den ersten Spieltag am 8. August vor, zuvor sind ab Ende Juli drei WFV-Pokalrunden angesetzt.
Schele wollte seine Vereine dazu auffordern, Stellung zu beziehen, ob sie eine Vor- und Rückrunde mit insgesamt 38 Spieltagen spielen wollen oder eine Einfachrunde mit anschließender Auf- und Abstiegsrunde. Hintergrund: Der Verbandsspielausschuss mit dem Beirat strich in der aktuellen Spielordnung das letztjährige alternative Spielsystem mit Play-offRunde für die Landesliga Staffel IV wieder. Wollte eine Liga mit einem solchen System auch 2021/22 spielen, müsste dies neu beantragt werden. Dem Antrag müsste der Beirat zustimmen. „Es gibt auf Verbandsebene Stimmen, die dieses von uns in der vergangenen Saison praktizierte – aber leider
Erneut steht im Raum, die Ligen mit einer großen Überzahl an Mannschaften in einem alternativen Modus spielen zu lassen: Hinrunde, danach Aufteilung in Auf- und Abstiegsrunde. Für die Verbands- und Landesliga mit 20 Teams könnte dies ein Modell sein, aber für Spielklassen im Fußballbezirk Donau? Bezirksspielleiter sieht keinen Handlungsbedarf. „Wir im Bezirk haben keine Liga mit Wahnsinns-Übersoll. Die Bezirksliga und die Kreisligen A liegen eins drüber.“Natürlich sei es in der Bezirksliga eine lange Saison mit 34 Spieltagen. Dies sei aber machbar. Das habe die vergangene Saison gezeigt, als der Bezirk zum Zeitpunkt des Abbruchs zu einem recht frühen Zeitpunkt weit in der Hinrunde fortgeschritten war. „Ich werde die Saison 2021/22 konservativ planen“, sagt Störk. Heißt: Möglichst rasch möglichst viele Spieltage. „Aber natürlich sind wir Dienstleister der Vereine. Wenn die Vereine ein alternatives Spielmodell wollen, werden wir uns nicht dagegen sträuben. Aber derzeit sehe ich keine Notwendigkeit, mit einem alternativen Spielmodell für die Bezirksliga und die Kreisligen zu planen.“Störk plant längst für die neue Saison. „Derzeit haben wir sechs Modelle entworfen, die wir aus der Schublade holen können, wenn wir wissen, wann und wie wir wieder spielen und trainieren können.“Aber diese hänge vom Zeitfenster ab.“(mac)
Sigmar Störk