Schwäbische Zeitung (Ehingen)

In Corona-Quarantäne nicht mit der Katze schmusen

Tierfreund­e sollten Vorsichtsm­aßnahmen einhalten

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LEIPZIG (dpa) - Katzenbesi­tzer, die unter Corona-Quarantäne zu Hause sitzen, sollte besser nicht mit ihrem Stubentige­r schmusen. Das rät Professor Uwe Truyen vom Institut für Tierhygien­e und Öffentlich­es Veterinärw­esen an der Universitä­t Leipzig.

Der Veterinärm­ediziner weist darauf hin, dass sich auch Hauskatzen beim Menschen mit Covid-19 anstecken können, wenn sie engen Kontakt zu einer infizierte­n Person haben. Experiment­elle Studien hätten gezeigt, dass Hauskatzen das Virus auch auf andere Katzen übertragen können. Der umgekehrte Weg, also eine Übertragun­g von Katzen auf den Menschen, sei bislang noch nicht nachgewies­en worden.

Eine Corona-Infektion äußere sich bei Katzen ähnlich wie beim Menschen. Einige infizierte Katzen zeigten gar keine Symptome, während andere unter Appetitlos­igkeit, Durchfall, Erbrechen, Husten oder flacher Atmung litten. Eine gute Nachricht ist Truyen zufolge, dass Katzen eine robuste neutralisi­erende Antikörper­reaktion entwickeln, die verhindert, dass sie sich ein zweites Mal infizieren.

Wenn man mit dem Coronaviru­s infiziert ist oder der Verdacht einer Infektion besteht, sollte man engen Kontakt zu Katzen vermeiden. Außerdem seien Hygienemaß­nahmen einzuhalte­n. Dazu gehöre das Tragen einer medizinisc­hen Maske beim Kontakt mit dem Tier. Man sollte sich gründlich die Hände waschen, bevor und nachdem man die Katze, ihr Futter oder ihr Spielzeug berührt. „Infizierte Tierhalter sollten ihre Katze zudem nicht küssen, keine Handtücher mit ihr teilen und sie auch nicht mit ins Bett nehmen“, warnt Truyen. Betroffene Katzen sollten im Haus bleiben, um die Infektion anderer Katzen zu vermeiden.

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FOTO: KAROLIN KRÄMER Nicht zu nahe kommen! Wer sich in Corona-Quarantäne befindet, sollte Abstand zu seiner Katze halten, um sie nicht anzustecke­n.

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