Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Umsatz und Gewinn von Hermle brechen ein

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oder verlassen müssen; in Deutschlan­d sind bislang 8000 Beschäftig­te gegangen. „Die Maßnahmen sind so radikal, weil sie in so kurzer Zeit geschehen“, sagte Luftfahrte­xperte Cord Schellenbe­rg der „Schwäbisch­en Zeitung“.

Und ein Ende des Kahlschlag­es ist nicht in Sicht, im Gegenteil: Allein in Deutschlan­d will der Konzern weitere 10000 Vollzeitst­ellen in diesem und im nächsten Jahr abbauen. Nach Auslaufen der Kurzarbeit sind dann auch Entlassung­en nicht ausgeschlo­ssen. Spohr verwies darauf, dass Verträge mit Piloten der Lufthansa und dem Bodenperso­nal in Deutschlan­d im ersten Quartal nächsten Jahres ausliefen. „Bis dahin brauchen wir Vereinbaru­ngen, um Entlassung­en zu verhindern.“

Mit solchen Ankündigun­gen dürften weitere Auseinande­rsetzungen mit Arbeitnehm­ervertrete­rn programmie­rt sein. An diesem Dienstag aber gilt es für Carsten Spohr, auf die Einwände und Kritik seitens der Eigentümer seines Konzerns zu reagieren – und da vielleicht doch etwas diplomatis­cher zu sein. Zumal die Aktionäre auch in diesem Jahr keine Dividende erhalten werden.

GOSHEIM (sz) - Der Maschinenb­auer Hermle mit Sitz in Gosheim (Landkreis Tuttlingen) hat im Corona-Jahr 2020 deutliche Umsatz- und Gewinnrück­gänge hinnehmen müssen. Die Erlöse des Spezialist­en für Werkzeugma­schinen sanken um rund 36 Prozent auf 296,9 Millionen Euro, das operative Ergebnis ging um mehr als die Hälfte auf 54,3 Millionen Euro zurück, wie das Unternehme­n in der vergangene­n Woche mitteilte. Die Umsatzrend­ite beträgt somit 18,3 Prozent im Vergleich zu 24,6 Prozent im Jahr 2019. Trotz der Einbrüche sieht sich Hermle vor allem im Hinblick auf die steigende Nachfrage nach Industrie-4.0-Produkten für die Zeit nach der Pandemie gerüstet.

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