Im Mittelpunkt steht die Hoffnung auf Erlösung
30 Besucher feiern Maiandacht zu Ehren der Gottesmutter Maria
MUNDERKINGEN (hog) - Der Marienmonat Mai scheint den Regenmangel vom April aufholen zu wollen, jedenfalls hat es am Samstag kurz vor der für 14 Uhr geplanten Maiandacht vor der Frauenbergkirche angefangen zu regnen. Der Ankündigung entsprechend haben daher um 13.45 Uhr die Glocken der Stadtpfarrkirche geläutet, als Hinweis, dass die Maiandacht in die Stadtpfarrkirche verlegt wurde. Gut 30 Besucher haben den Weg nach St. Dionysius gefunden, um mitzufeiern und am Maifeiertag für eine halbe Stunde die Gottesmutter Maria zu verehren.
Der Monat Mai ist im katholischen Gebetsleben der Gottesmutter Maria geweiht. Die Feier des Maimonats als Monat des Wachstums reicht in Europa in die vorchristliche Zeit zurück. In der christlichen Kirche hat die Verehrung der Gottesmutter Maria im Mai erst im 18. Jahrhundert begonnen, einzelne Vorläufer reichen ins 13. Jahrhundert zurück, so die Mariengesänge „Cantigas de Santa Maria“des kastilischen Königs Alfons X..
Die Besucher der Maiandacht waren gebeten worden, ihr Gotteslob mitzubringen. Da Gemeindegesang Corona geschuldet nicht zugelassen ist, durfte nur im Stillen mitgelesen werden. Pfarrer Thomas Pitour und Monika Spranz im Liturgiedienst führten durch die Andacht, in deren Mittelpunkt die Hoffnung auf Erlösung stand.
„Maria unter dem Kreuz“aus dem Johannesevangelium fand Eingang in die Andacht, wo es heißt: „Da nun Jesus seine Mutter und den Jünger, den er liebte, stehen sah, sprach er zu seiner Mutter: Weib, siehe Deinen Sohn. Hierauf sprach er zu dem Jünger: Siehe, Deine Mutter! Und von derselben Stunde an nahm sie der Jünger zu sich.“Jesus, selbst Opfer von Hass und Intrigen, ebnet seiner Mutter noch am Kreuz den Weg in die Obhut des von ihm geliebten Jüngers Johannes, dem späteren Evangelisten. So gibt Jesus seine Mutter Maria in die Hände seiner Vertrauensperson.
In seine Fürbitten band Pfarrer Thomas Pitour die beiden vor wenigen Tagen getöteten Kinder aus Oberstadion ein, ebenso alle gerufenen Seelsorger und Helfer vom Rettungsdienst. Gegen Ende der Maiandacht sang Pfarrer Pitour: „Segne Du, Maria, segne mich, Dein Kind“. Ursula Fleischle begleitete an der Orgel die Maiandacht.
Ab 9. Mai findet um 14 Uhr eine Maiandacht vor der Frauenbergkirche statt, bei Regen in der Stadtpfarrkirche.
jeden Sonntag