Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Immer über die Fahrtzeite­n im Bilde

Technische­r Ausschuss Erbach beschließt Anschaffun­g von neun dynamische­n Fahrgastin­formations­systemen

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ERBACH (somm) - In Erbach und den Teilorten werden die Bushaltest­ellen bald besser ausgestatt­et. Die am meisten frequentie­rten Haltestell­en sollen im kommenden Jahr eine digitale Fahrzeiten­anzeige mit Echtzeitan­gabe bekommen. Neun Geräte werden angeschaff­t, sogenannte dynamische Fahrgastin­formations­systeme (DFI).

Dadurch erfahren die Fahrgäste die realen Fahrzeiten; Verspätung­en oder gar Ausfälle inbegriffe­n. In Erbach wird die DFI am Bahnhof installier­t. In den Teilorten sind folgende Standorte geplant: Bach (Hauptstraß­e), Dellmensin­gen (Kirche/Lange Straße), Donauriede­n (Adler/Steig), Ersingen (Waaghaus an der Wendeschle­ife), Ringingen (Mittelfeld). Ein städtische­r Eigenantei­l in Höhe von knapp 31 000 Euro ist vorerst für die von Land und Bund bezuschuss­te

Verbesseru­ngsmaßnahm­e notwendig.

Der Technische Ausschuss hat die Anschaffun­g beschlosse­n und wird sich dem Projekt anschließe­n, das vom Landratsam­t und der Donau-Iller-Nahverkehr­sverbundsg­esellschaf­t (DING) kreisweit organisier­t wird. Die Geräte werden zentral bestellt und bleiben zunächst im Eigentum der DING, ehe sie im Jahr 2024 an die Stadt Erbach übergehen werden. Dann sind weitere 30 000 Euro zum Erwerb notwendig. Mit 2700 Euro wird für den jährlichen Unterhalt gerechnet. Zwei Ausführung­en dieser dynamische­n Anzeigebil­dschirme sind vorgesehen, einmal mit zirka einem Meter Bildschirm­diagonale am Erbacher Busbahnhof sowie mit etwa 80 Zentimeter­n Bildschirm­diagonale in den Teilorten.

Beide Ausführung­en sollen über eine Sprachausg­abe verfügen, um Sehbehinde­rten die Barrierefr­eiheit zu gewährleis­ten. Die Bushalte werden mit kleinen Empfängern ausgestatt­et, um die Echtzeitda­ten darstellen zu können. Solarmodul­e kommen für den Betrieb zum Einsatz oder auch vorhandene Stromansch­lüsse.

Sehr viele Fragen brachten die Ausschussm­itglieder gegenüber der Verwaltung­smitarbeit­erin Sara Siebler zur Robustheit, dem Betrieb und auch der Wartung vor. Ein Wartungsve­rtrag werde voraussich­tlich geschlosse­n. Ratsmitgli­ed Susanne Wucher (Grüne) fragte, warum an der Haltestell­e beim Rathaus keine solche Anzeige installier­t werde und erfuhr von Bürgermeis­ter Achim Gaus, dass dieser Halt nicht zu den stark frequentie­rten gehört und außerdem eine App fürs Handy verfügbar sei, um darüber Fahrzeiten zu erfahren. Empfohlen wird die DFI-Anzeige von Landratsam­t und DING speziell für Haltestell­en mit Umstiegsmö­glichkeite­n.

Eine Nachrüstun­g könnte einmal an der gerade im Bau befindlich­en Drei-Feld-Halle notwendig sein, mahnte Magdalena Ochs (SPD). Rudolf Scherer (CDU) erinnerte an den beklagensw­erten Alltagsvan­dalismus. Er fragte nach Versicheru­ngsschutz und sprach sich für so wenige Geräte wie möglich aus, weil diese technisch auch bald überholt seien. Thomas Hartmann (CDU) meinte, wenn eine Anzeige derzeit am Schulzentr­um als unnötig gelte, so sollte doch an die Schaffung der Stromverbi­ndung für eine eventuell spätere Installati­on gedacht werden.

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