Hintergrund
können, ebenso wenig sinnvoll wie ein Turnier ohne oder nur mit wenigen Zuschauern. Im vergangenen Jahr hatte es ja bei Turnieren Auflagen unter anderem mit einer maximal zulässigen Anzahl an Personen auf der Anlage gegeben. Ein Reitturnier ohne oder mit wenigen Zuschauern ist für die Vereine nicht nur von der Atmosphäre, sondern auch finanziell interessant – über die Gastronomie werden Einnahmen erzielt. Diese Einnahmen würden deutlich kleiner ausfallen oder ganz entfallen bei Beschränkungen. Für die Finanzierung eines Turniers ebenfalls wichtig ist die Unterstützung von Betrieben, doch „die Gewinnung von Sponsoren ist zurzeit auch sehr schwer“, so der PSF-Vorsitzende. „Aber wir brauchen auch die Sponsorengelder.“
Auf ein Turnier verzichten wie 2020 wollen die Munderkinger aber in diesem Jahr nicht. Sollte die Veranstaltung am zweiten Juli-Wochenende nicht möglich sein, wird der Verein umplanen. „Es wird eine Veranstaltung geben, in welcher Form auch immer, eventuell auch kurzfristig. Dafür muss es dann auch einen Termin geben“, sagt Dudik. Möglicherweise werde man nur ein Dressurturnier ausrichten, so der PSFVorsitzende. „Das kann man derzeit noch nicht sagen.“
Derzeit dürfen in Deutschland Turniere im Pferdesport ausschließlich mit Beteiligung sogenannter von Kaderreitern und landläufig so genannten Profireitern ausgetragen werden. Was sich hinter diesen Begriffen verbirgt, darüber geben laufende Ausschreibungen von Turnieren in Württemberg Aufschluss. Bei Kaderreitern ist die Sache relativ klar: Dazu zählt, wer dem Bundes- oder einem Landeskader angehört. Weitläufiger ist schon die Bezeichnung der Profireiter: Zu dieser Gruppe zählen laut Ausschreibung Pferdewirte, Pferdewirtschaftsmeister und deren Auszubildenden sowie Berufsreiter, „die ihr Einkommen gewerbemäßig in Vollzeit durch Unterricht und Ausbildung von Reitern/Pferden und/oder den Verkauf von Pferden bestreiten“. (aw)