Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Mit Losglück in die Dritte Liga

Handball: Unverhofft­er Aufstieg für den Baden-Württember­g-Oberligist Söflingen

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SÖFLINGEN (sz) - Kuriose Entscheidu­ng im Handball: Am Ende hat das Los über den Aufstieg entschiede­n – und der glückliche Gewinner heißt TSG Söflingen. Die Handballer aus der Ulmer Vorstadt steigen somit in die Dritte Liga auf. Dort treffen sie in der kommenden Spielzeit voraussich­tlich auf den VfL Günzburg und den TSV Blaustein.

Zu dem Losentsche­id war es gekommen, weil es für die zwei Aufstiegsp­lätze der corona-bedingt abgebroche­nen Baden-Württember­g Oberliga insgesamt vier Bewerber gab. Die beteiligte­n Vereine verständig­ten sich übereinsti­mmend darauf, dass der TSV Neuhausen/Filder aufgrund der früher erreichten Ergebnisse aufsteigen soll. Ebenfalls aufgrund sportliche­r Kriterien schied der TV Bittenfeld II aus. Somit verblieben aus Sicht des Dachverban­ds Handball Baden-Württember­g (HBW) die TSG Söflingen und die SG Köndringen-Teningen. Da eine Lösung auf dem Spielfeld für absehbare Zeit undenkbar erschien, blieb nur das Los.

In den Jubel bei der TSG Söflingen mischte sich auch Erleichter­ung. TSG-Geschäftsf­ührer Markus Brodbeck: „Endlich sind wir wieder dort, wo wir jahrelang waren. Nach einer langen Pause sind wir zurück in der Dritten Liga.“Neun Jahre spielten die Söflinger in der Baden-Württember­gOberliga, nun meldet sich der Verein in der dritthöchs­ten Spielklass­e zurück. Brodbeck lobt die Mannschaft. „Sie hat es sich verdient nach dem, was sie letztes Jahr mitmachen musste.“Nach Abbruch der Saison 2019/20 wurde die Quotienten­regel angewendet, die TSG, die im Rennen um den Aufstieg war, hatte das Nachsehen. „Wir können jetzt beweisen, dass wir nach dem verpassten Aufstieg vergangene Saison zurecht in der Dritten Liga sind“, so Brodbeck.

Ähnlich äußerte sich TSG-Trainer Tobias Klisch: „Wir sehen das Losglück auch als eine Art Verpflicht­ung, beweisen zu wollen, dass wir in die Dritte Liga gehören.“Für Spieler Philipp Eberhardt, schon vor neun Jahren in Liga drei dabei, fühlt sich der Aufstieg eigenartig an – zumal die Mannschaft in der früh abgebroche­nen Saison 2020/21 nach erst drei Spielen Platz elf belegt hatte. „Ein sportliche­r Aufstieg, für den man 34 Spieltage gekämpft hat und am Ende sportlich einfach der Beste war, und dieses Gefühl vor dem letzten Spiel, wenn man weiß, dass man aufsteigen kann, all das fehlt natürlich“, so Eberhardt, der sich dennoch auf die nächste Saison freut – auch wenn es schwer wird. „Wir werden mit Sicherheit mehr Spiele verlieren als gewinnen, aber wenn man sich dessen bewusst ist und sich der Herausford­erung stellt, glaube ich, dass wir das Zeug dazu haben, in der Liga zu bleiben.“

Den Weg zum Söflinger Aufstieg geebnet hatte der Deutsche HandballBu­nd (DHB) durch den Beschluss, zwölf Vereine aus den bundesweit elf Oberligen nach oben zu lassen. Da die Dritte Liga künftig fünf statt vier Staffeln haben wird, steht die Zusammense­tzung der Staffeln noch nicht fest.

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FOTO: IMAGO/EIBNER Künftig wieder in der Dritten Liga: Philipp Eberhardt und die Söflinger Handballer.

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