Schwäbische Zeitung (Ehingen)

THOMAS MERTENS

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Die derzeit verfügbare­n Daten aus den USA werden derzeit häufig überinterp­retiert und zum Beweis für die Sicherheit der Impfung in der Schwangers­chaft angegeben. Es sind zwar in einem Selbstmeld­everfahren über eine App mittlerwei­le circa 100 000 geimpfte Schwangere erfasst worden, aber nur bei circa 5000 konnte bislang die ganze Schwangers­chaft bis zur Geburt eines Kindes ausgewerte­t werden. In einem ebenfalls passiven allgemeine­n Selbstmeld­everfahren für Nebenwirku­ngen der Impfung ist bei Schwangere­n keine besondere Häufung von Nebenwirku­ngen der Impfung festgestel­lt worden, allerdings ohne Verlaufsbe­obachtung der Schwangers­chaft. Beide Ergebnisse sind Hinweise auf die Sicherheit der Impfung in der Schwangers­chaft, sind aber sicher derzeit nicht ausreichen­d für eine evidenzbas­ierte generelle Empfehlung der Impfung in der Schwangers­chaft. Kontrollie­rte Studien liegen bislang nicht vor. Ergebnisse aus kleinen Studien zeigen, dass die Immunantwo­rt bei geimpften Schwangere­n normal ausfällt.

Was halten deutsche Pharmaverb­ände ● und Unternehme­n davon?

Biontech-Chef Ugur Sahin hält den Verzicht auf geistige Eigentumsr­echte für falsch. Biontech setze auf eine enge Kooperatio­nen mit Partnern und erwäge stattdesse­n die Vergabe spezieller Lizenzen für kompetente Hersteller, sagte er kürzlich bei einer Veranstalt­ung. Han Steutel, Präsident des Verbands der forschende­n Pharma-Unternehme­n (vfa) in Deutschlan­d, nennt eine Patentfrei­gabe „reine Symbolpoli­tik statt Hilfe in der Not“. Niemand könne eine Produktion in weniger als sechs Monaten hochziehen. Und 2022 würden die jetzigen Hersteller sowieso mehr Impfstoff produziere­n, als die Weltbevölk­erung benötigt. Kai Joachimsen, Hauptgesch­äftsführer des Bundesverb­ands

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