Der Breitbandausbau wird zum Kraftakt
Gemeinde Unterwachingen schreibt ein „keineswegs alarmierendes“Minus im Haushalt
UNTERWACHINGEN (khb) - „Das Landratsamt hat die Gesetzmäßigkeit unserer Haushaltssatzung für das Jahr 2021 bestätigt“, sagte Bürgermeister Hans Rieger am Donnerstag während der Gemeinderatssitzung im Gemeindehaus in Unterwachingen. Bei Investitionen von rund 735 300 Euro, darunter rund 265 000 Euro für den Breitbandausbau und 180 000 für die Sanierung des Gemeindehauses, sei die Gemeinde nicht in der Lage, alle Abschreibungen zu erwirtschaften, so dass im Ergebnishaushalt ein Minus von rund 50 500 Euro entstehe.
Vorgesehen ist auch die Beteiligung an der Netze BW mit 200 000
Euro. „Dafür bekommen wir ja eine Rendite von 3,2 Prozent in den kommenden Jahren“, sagte der Bürgermeister. Durch die Aufnahme eines Darlehns in Höhe von 250 000 Euro steigen die Schulden der Gemeinde auf 320 750 Euro. Das entspricht einer Pro-Kopf-Verschuldung von 1596 Euro. „Wir hatten schon bessere Jahre, aber die Zahlen sind keineswegs alarmierend“, sagte Hans Rieger und betonte, dass der Breitbandausbau ein echter Kraftakt für die Gemeinde sei. Es müsse weiterhin immer genau geprüft werden, wofür die Gemeinde Geld ausgebe, sagte der Schultes. Auch der Müllabfuhrplan für das Jahr 2022 stand am Donnerstag
auf der Tagesordnung der Gemeinderatssitzung. „Das ist der letzte Plan, den wir festlegen, ab 2023 wird sich ja bekanntlich der Landkreis um die Müllentsorgung kümmern“, sagt Bürgermeister Hans Rieger. In Unterwachingen soll im kommenden Jahr, wie bisher, im Frühjahr und im Herbst, also zwei Mal, Sperrmüll abgeholt werden. Außerdem ist wieder eine Altholz-Abfuhr und einmal die Entsorgung von Grüngut im Herbst geplant. Daneben soll es bei der bisherigen Abholung des Hausmülls sowie der Abholung gelber Säcke und blauer Tonnen bleiben. Im vergangenen Jahr wurden in Unterwachingen
8183 Kubikmeter Frischwasser verbraucht und mit der Bussenwasserversorgungsgruppe BuWaG abgerechnet. Dafür musste die Gemeinde 8650 Euro an den Wasserverband zahlen.
Um künftig die Verläufe der Wasserleitungen in Unterwachingen und den Zustand aller Schächte zu kennen, haben die Gemeinderäte am Donnerstag das Ingenieurbüro Schranz aus Bad Saulgau mit der Vermessung und Erstellung eines sogenannten Bestandsplans für die Wasserversorgung beauftragt.
Diese Planung soll pauschal 2000 Euro kosten, zuzüglich einer Nebenkostenpauschale von fünf Prozent.