Theresa Schopper
Bisher war sie die Strategin im Hintergrund, jetzt übernimmt sie eines der schwierigsten Ministerien: Theresa Schopper heißt die neue Kultusministerin. Neben Sozialminister Manfred Lucha ist sie die zweite Bayerin im Kabinett Kretschmann.
Schopper wurde 1961 in Füssen im Allgäu geboren. Am Gymnasium Hohenschwangau legte sie ihr Abitur ab und studierte anschließend Soziologie, Psychologie und Kriminologie in München. Schopper war von 1988 bis 1994 Fraktionsgeschäftsführerin der Grünen im Bayerischen Landtag. Zwischen 1994 und 2013 war sie für 14 Jahre Abgeordnete im Bayerischen Landtag. Ihre politischen Schwerpunkte lagen in der Sozial- und Gesundheitspolitik sowie in der Umwelt- und Landwirtschaftspolitik.
Von 2003 bis 2013 war Schopper zudem Landesvorsitzende der bayerischen Grünen, bevor sie 2014 ins Staatsministerium BadenWürttemberg wechselte. Seit Mai 2016 ist sie dort für die politische Koordination verantwortlich, zunächst als Staatssekretärin, seit Oktober 2018 als Staatsministerin. Dem Vernehmen nach leitete sie in dieser Funktion bereits in den vergangenen Wochen teilweise das Kultusministerium, nachdem Susanne Eisenmann von der CDU sich nach der Wahlschlappe im März weitgehend zurückgezogen haben soll.
Schopper gilt als gute Vermittlerin, auch die CDU-Seite schätzt ihre ruhige, verbindliche Art. Diese Eigenschaften kamen ihr zuletzt im Staatsministerium zugute, wo sie Konflikte innerhalb der Regierung schlichten musste. Wäre es 2018 in Bayern zu einer Koalition aus CSU und Grünen gekommen, hätte Schopper wohl bereits dort Verantwortung am Kabinettstisch von Markus Söder übernommen. Nun muss sie im traditionell heiklen Kultusressort ihr Verhandlungsgeschick beweisen. Theresa Schopper ist verheiratet und hat zwei Söhne. (tja/thg)