Kein Fackellauf auch in der Präfektur Okayama
Der olympische Fackellauf in Japan muss wegen steigender Corona-Infektionen voraussichtlich erneut von öffentlichen Straßen verbannt werden. Der Gouverneur der westlichen Präfektur Okayama, Ryuta Ibaragi, wurde am Montag mit den Worten zitiert, es sei so gut wie unmöglich, den Fackellauf wie geplant in der kommenden Woche in den beiden größeren Städten Okayama und Kurashiki abzuhalten. Dass die Fackelläufer durch andere Städte der Präfektur laufen, sei ebenfalls schwierig. Okayama wäre die zweite Präfektur, in der der Fackellauf nicht stattfinden kann. Zuvor hatte bereits die Präfektur Fukuoka im Südwesten des Inselreichs den Lauf abgesagt. In der Präfektur Osaka mussten die Läufer zudem auf einen leeren Park ausweichen, wo sie einsam ihre Runden drehten. Nach einer am Montag veröffentlichten Umfrage der konservativen japanischen Tageszeitung „Yomiuri Shimbun“sind 59 Prozent der Befragten für eine Absage der Spiele. Eine an IOC-Präsident Thomas Bach und Regierungschef Yoshihide Suga gerichtete Onlinepetition zur Absage der Olympischen Spiele wurde bis zum Montag bereits von mehr als 317 000 Menschen unterzeichnet. Sie war vom japanischen Politiker und Anwalt Kenji Utsunomiya initiiert worden und trägt die zentrale Forderung im Titel: „Sagen Sie die Olympischen Spiele in Tokio ab, um unser Leben zu schützen.“(dpa)