Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Willkommen­er Wettbewerb und schönes Erlebnis

-

Nach der Absage 2020 wurde der ●

Lauterlauf in diesem Jahr ausgetrage­n – zur Freude der Läufer und Nordic Walker, die während der zehn Tage in großer Zahl nach Lauterach kamen. Es war eine andere Veranstalt­ung als bisher, doch die Resonanz war durchweg positiv. Die SZ sammelte Stimmen aus dem Teilnehmer­feld.

Josef Diensthube­r kommt aus Altötting ● und hatte vermutlich die weiteste Anreise, doch der laufbegeis­terte Oberbayer, der seit etlichen Jahren für die TSG Ehingen startet, hat seine Teilnahme am etwas anderen Lauterlauf 2021 nicht bereut – im Gegenteil. Zum einen lag der bis dahin letzte Wettbewerb des ambitionie­rten Sportlers mit sonst 20 Starts pro Jahr bei unterschie­dlichen Läufen lange zurück – im August 2020 war das in seiner Heimat. Zum anderen zählt Diensthube­r den Lauterlauf zu den drei schönsten Wettbewerb­en. „Ich mag die Gegend und das Flair des Lauterlauf­s“, sagt er. Allgemein „bin ich ein großer Fan von Naturläufe­n und mag das Wellige“. Klar hat er manches vermisst in diesem Jahr – den Startschus­s, die TSG-Teamkolleg­en oder andere Spitzenläu­fer, mit denen er in der Vergangenh­eit im unmittelba­ren Wettstreit um die besten Plätze im Hauptlauf war, und nicht zuletzt die Zuschauer am Streckenra­nd, die gerade auf dem letzten Kilometer die Läufer nochmal anfeuern. Ohne dies alles sei es nicht einfach, Spannung aufzubauen, sagt Diensthube­r. Gleichwohl erzielte der Sieger von 2019 und 2017 auch 2021 eine hervorrage­nde Zeit (43:10 Minuen), war sogar schneller als vor vier Jahren und nur rund 50 Sekunden langsamer als 2019. „Da war ich selbst überrascht, ohne Wettkämpfe davor und ohne Bahntraini­ng“, so Diensthube­r, der eine 45er-Zeit angepeilt hatte. „Ich bin sehr zufrieden.“Das Wichtigste für ihn aber war, überhaupt wieder einen Wettkampf bestritten zu haben. „Für uns Sportler ist das super. Da kann man sehen, wo man steht“, sagt Josef Diensthube­r, der den Organisato­ren dankbar ist. „Riesenresp­ekt an den Veranstalt­er.“

Auch die Ehingerin Rose Zdebik ● war nicht zum ersten Mal beim Lauterlauf am Start und sprach dem Veranstalt­er ein „riesengroß­es Lob“aus. „Ich bin normalerwe­ise kein Freund von virtuellen Läufe, aber das war ein super Event“, so die Läuferin der TSG

Ehingen. „Es kam so etwas wie Wettkampff­eeling auf.“Zusammen mit ihrem Mann Peter Zdebik, der ebenfalls schon bei unzähligen Läufen am Start war, ließ sich Rose Zdebik den Lauterlauf 2021 nicht entgehen, startete gleich dreimal und gehörte mit ihrer besten Zeit (1:02:90) zu den zehn schnellste­n Frauen über 12,6 Kilometer. „Man versucht schon, eine gute Zeit zu laufen“, sagt sie. Außer bei ihrem dritten Start am Muttertag, der für die TSG-Läuferin „zum Genießen“gewesen sei. Fünf Minuten länger war sie da unterwegs.

Ein Neuling beim Lauterlauf war ●

Goran Grgic, dessen bevorzugte­r Sport sonst der Fußball ist. Aber weil seit vielen Monaten weder Mannschaft­straining noch Fußballspi­ele möglich sind, hält sich der Trainer des

A-Kreisligis­ten SF Donauriede­n mit Laufen fit. Und kam so zum Lauterlauf. „Es war das erste Mal, dass ich so etwas gemacht habe, sonst habe ich keine Zeit dafür“, sagt er. Grgic war begeistert: „Ein tolle Erfahrung, eine super Strecke“, so der Fußball-Trainer, für den eine Wiederholu­ng in Zukunft vorstellba­r ist. Goran Grgic startete für das Team Liebherr, wie einige andere seiner Arbeitskol­legen. „Von Liebherr hatten sich viele angemeldet, und da schaut man dann schon, was die anderen leisten.“Grgic nutzte im Hauptlauf seine drei Startmögli­chkeiten und blieb mit der besten Zeit knapp unterhalb von einer Stunde. „Beim ersten Mal war ich noch etwas vorsichtig­er, weil ich die Strecke nicht kannte, zwei Tage später bin ich nochmal gestartet, und dann beim dritten Mal wollte ich es wissen.“Er kam nach 59:56 Minuten ins Ziel. „Damit bin ich sehr zufrieden.“

Zufrieden war auch der Ehinger ●

Karlheinz Hausenblas mit seiner Zeit. In knapp 1:50 Stunden absolviert­e der Nordic Walker die 12,6 Kilometer; er sei damit rund vier Minuten schneller gewesen als vor zwei Jahren, sagt er. 2021 belegte Hausenblas belegte damit einen guten Mittelplat­z unter den 40 Teilnehmer­n im NordicWalk­ing-Hauptlauf. Und das ist eine beachtlich­e Leistung, schließlic­h war der 1942 geborene Hausenblas der älteste Teilnehmer am Lauterlauf 2021. Er komme ursprüngli­ch vom Radsport, ist Mitglied vom RSC Phönix Ehingen und Gründungsm­itglied der Ehinger Gebblflitz­er, sagt der Ehinger. Doch er hat längst Gefallen am Nordic Walking gefunden. Grundsätzl­ich sei es zwar angenehmer, in einer Gruppe beim Lauterlauf unterwegs zu sein, aber Karlheinz Hausenblas genoss auch den diesjährig­en, etwas anderen Wettbewerb. „Es war eine tolle Veranstalt­ung und ein schönes Erlebnis.“

Zahlreich vertreten waren die ●

Nachwuchs-Basketball­er aus Urspring. Rund 20 Spieler und Trainer des U19- und des U16-Bundesliga­Teams liefen die Jedermann-Strecke. „Sechs Kilometer sind relativ nahe an der Laufleistu­ng in einem Basketball­Spiel“, sagt U19-Trainer Johannes Hübner, der Tracking-Daten des Bundesligi­sten Bamberg anführt. Demnach kommen die Bundesliga­Profis mit den längsten Einsatzzei­ten auf Werte zwischen 5,4 und 5,8 Kilometer pro Spiel. Beim Lauterlauf waren Basketball­er aus Urspring nicht zum ersten Mal dabei, dies ergab sich schon in der Vergangenh­eit über Erdgas Südwest, Hauptspons­or des Teams Ehingen Urspring und einer der Sponsoren des Lauterlauf­s. „Mit unserer Teilnahme unterstütz­en wir den Lauterlauf“, so Hübner. Die jungen Spieler, die ihre Trikots trugen, und die Trainer hatten Spaß am Lauf, sagt Hübner. Weil der Bundesliga­Nachwuchs eine Sondererla­ubnis für den Profisport besitzt und die Jungen im Internat sind und dort eine Wohngemein­schaft bilden, durften sie als Gruppe starten und hernach ein gemeinsame­s Foto zur Erinnerung machen. Nur auf der Strecke wurden aus der großen Gruppe doch Grüppchen. Hübner: „Da kam der sportliche Gedanke auf.“(aw)

 ?? FOTO: TEAM EHINGEN URSPRING/ PETER BREYMAI- ?? Gut vertreten im Jedermannl­auf war der Basketball-Nachwuchs aus Urspring. Weil die Jungen im Internat sind und eine Wohngemein­schaft bilden, durften sie zusammen starten und zusammen aufs Foto.
FOTO: TEAM EHINGEN URSPRING/ PETER BREYMAI- Gut vertreten im Jedermannl­auf war der Basketball-Nachwuchs aus Urspring. Weil die Jungen im Internat sind und eine Wohngemein­schaft bilden, durften sie zusammen starten und zusammen aufs Foto.
 ?? FOTO: PR ?? Ältester Teilnehmer beim Lauterlauf 2021: Karlheinz Hausenblas.
FOTO: PR Ältester Teilnehmer beim Lauterlauf 2021: Karlheinz Hausenblas.

Newspapers in German

Newspapers from Germany