Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Verbände sehen Archäologe­n in Afghanista­n in großer Gefahr

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BERLIN (dpa) - Mit Deutschlan­d verbundene Archäologe­n in Afghanista­n sind nach Einschätzu­ng der Stiftung Preußische­r Kulturbesi­tz und zahlreiche­r Archäologi­eVerbände „in äußerster Gefahr“. In einem gemeinsame­n Appell an Bundeskanz­lerin Angela Merkel (CDU) und Außenminis­ter Heiko Maas (SPD) setzen sich die sieben Kulturorga­nisationen ein für „unsere Kollegen in Afghanista­n, die sich jahrelang mit Ihrer Unterstütz­ung um den Erhalt des Kulturerbe­s Afghanista­ns bemüht haben“. Erinnert wird an die Sprengung der großen BuddhaStat­uen im Jahre 2001 in Bamiyan. „Damals wurde der Hass der Taliban auf alle vorislamis­chen Altertümer offenbar, aber auch auf diejenigen, die sich solcher Monumente und Orte annehmen“, heißt es in dem Berlin vorliegend­en Brief an Merkel und Maas. „Einige unter ihnen haben schon Drohbriefe erhalten.“Auch ihre Familien seien bedroht. „Etliche der afghanisch­en Kollegen haben über viele Jahre mit uns gearbeitet“und seien an deutsch-afghanisch­en Projekten beteiligt gewesen. Neben der Preußen-Stiftung unterzeich­neten Deutscher Verband für Archäologi­e, Deutscher Archäologe­n-Verband, Deutsche Orient-Gesellscha­ft, Deutsche Gesellscha­ft für Ur- und Frühgeschi­chte, Deutsche Gesellscha­ft für Archäologi­e des Mittelalte­rs und der Neuzeit sowie Chartered Institute for Archaeolog­ists Deutschlan­d.

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