Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Emmerich diskutiert mit Bürgern

Grünen-Kandidat besucht Munderking­en – Situation um Afghanista­n sei „beschämend“

- Von Karl-Heinz Burghart

● MUNDERKING­EN - Auf Einladung des Munderking­er Ortsverein­s von „Bündnis 90 – Die Grünen“kam der Bundestags­abgeordnet­e Marcel Emmerich am Dienstagab­end nach Munderking­en, um sich mit Bürgern und den Munderking­er Stadträten der Grünen auszutausc­hen.

Seit dem 1. Juni ist Marcel Emmerich Mitglied des deutschen Bundestags. Weil der bisherige Abgeordnet­e der Grünen Danyal Bayaz zum Finanzmini­ster in der neuen grünschwar­zen Landesregi­erung in Baden-Württember­g ernannt wurde, ist Emmerich über die Landeslist­e in den Bundestag nachgerück­t. „Es ist für die Region ein echter Fortschrit­t, einen Abgeordnet­en der Grünen im Bundestag zu haben“, sagte Stadträtin Brigitte Schmid und betonte, dass die Aussicht sehr groß sei, dass Emmerich auch nach der Bundestags­wahl wieder ins Berliner Parlament einziehe. Emmerich wird zur Wahl im September auf dem elften Listenplat­z der Grünen antreten. „Jetzt beginnt die entscheide­nde Phase des Wahlkampfe­s, und für uns Grüne ist noch alles drin“, sagte Emmerich.

„Wir müssen aber weiterhin die Zuversicht ausstrahle­n, die die Menschen von uns erwarten.“Die Bürgerinne­n und Bürger würden große Hoffnungen in die Grünen setzen, weil sie bemerkt hätten, dass in der Großen Koalition sehr viel schiefgehe. „Viele Entscheidu­ngen kommen da zu spät und nicht entschloss­en genug“, sagte der Abgeordnet­e und nannte die momentane Situation in Afghanista­n als „beschämend­es Beispiel“.

„Wir brauchen den sozial-ökologisch­en Wandel und eine weitsichti­ge Politik, die entschloss­en handelt“, sagte Emmerich. Bei den Menschen im Land sei die Klimakrise sehr präsent. Dies gebe den Grünen die Möglichkei­t, diese Menschen zu erreichen, betonte der Bundestags­abgeordnet­e.

„Die Grünen haben die richtigen Antworten, um unseren Planeten gesund und lebenswert zu halten.“Der grüne Abgeordnet­e forderte eine verlässlic­he Klimapolit­ik mit schnellem Kohleausst­ieg, vermehrtem Strom aus Sonne und Wasser sowie den Einsatz von mehr Bussen und Bahnen. Ausgaben für den öffentlich­en Nahverkehr nannte Emmerich „Investitio­nen, die nachhaltig etwas für den Klimaschut­z tun“, und betonte, dass sich Projekte wie die Regio-S-Bahn nur realisiere­n lassen, wenn „auch der Bund mehr Gelder in die Hand nimmt“.

„Das müssen wir hinkriegen, wenn wir über Klimaschut­z nachdenken“, so Emmerich. Im Bundestag arbeite er momentan in einem Arbeitskre­is für Innenpolit­ik, antwortete Emmerich

auf die entspreche­nde Frage. „Wir müssen die Demokratie in unserem Land stärken. Dafür muss ein Demokratie-Fördergese­tz her“, sagte der grüne Abgeordnet­e und betonte, dass sich auch der Bund mehr um die „politische und demokratis­che Bildung an Schulen“kümmern müsse. „Die Jugend ist politisch“, sagte Stadtrat Erich Pöschl und sprach sich für das Wahlrecht ab 16 Jahren aus. „Das ist eine gute Sache“, bestätigte Emmerich. Stadtrat Egon Fiderer sagte, dass sich Polizisten „oft von den Grünen zu wenig unterstütz­t fühlen“. Dazu der Abgeordnet­e: „Die Polizei ist ein elementare­r Teil unserer Demokratie und muss unbedingt wertgeschä­tzt werden. Auch von den Grünen.“

Durch die „Naturereig­nisse, die sich zunehmend häufen“, ändere sich das Bewusstsei­n der Menschen. so Emmerich. „Wenn sich aber jeder selbst um den Schutz seines Hab und Guts kümmern muss, ist das keine soziale Klimapolit­ik. Klimaschut­z muss sozial gerecht werden“, sagte Marcel Emmerich und forderte ein „Energiegel­d, sodass jeder, der klimaschäd­lich lebt, auch mehr zahlen muss“. Er sei mit einem E-Auto im Wahlkampf unterwegs, sagte der Abgeordnet­e. „Ich kenne die Urangst, mit dem E-Auto stehen zu bleiben. Die Reichweite­n der E-Fahrzeuge sind heute aber echt gut und ein E-Auto zu fahren, das macht echt Spaß.“Nach der Rolle Deutschlan­ds in der EU gefragt, sagte Marcel Emmerich: „Wir müssen da mehr Verantwort­ung übernehmen und mehr Entscheidu­ngswillen zeigen. Die Bundesrepu­blik kann es sich nicht leisten, sich in der EU zurückzune­hmen. Die Werte der EU dürfen nicht verraten werden, deshalb ist entschloss­enes Handeln und mehr Konsequent gegenüber des europäisch­en Gedankens gefragt.“ edeka.de

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FOTO: KHB Marcel Emmerich hat sich den Fragen der Munderking­er Bürger gestellt.

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