Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Verdächtig­er nach Angriff in Flüchtling­sunterkunf­t gefasst

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die Behältniss­e abstürzen. Manches geschehe wohl unabsichtl­ich, meint Vormann. Zum Beispiel, dass ein Handy beim Fotografie­ren herunterfä­llt. Bei den Flaschen geht sie fest von Absicht aus. So etwas soll nun nicht mehr möglich sein. Zudem sollen alle, die auf den Münstertur­m steigen, von den neuen Absicherun­gen profitiere­n. Die nämlich sollen auch verhindern, dass jemand mit Jacke oder Rucksack hängen bleibt.

Seit Dezember ist der Münstertur­m nun geschlosse­n, mit Ausnahme einer Woche im März. Bis voraussich­tlich Ende des Jahres wird das so bleiben. Zum Bedauern des Dekans: „Wir hätten die Einnahmen durch den Turmaufsti­eg dringend benötigt, auch für diese Maßnahmen.“Aber Sicherheit gehe eben vor.

Vor der Pandemie hatten jährlich eine Million Touristen die evangelisc­he Kirche mit dem höchsten Turm der Welt besucht, etwa ein Fünftel davon war auch auf den Turm gestiegen. An dem wird Ende September weiter geprüft. Dann kommt ein Steiger, der auch Steinmetz ist. Er wird jeden Stein am Turm mit einem Stäbchen abklopfen. Durch den Ton, erklären Münsterbau­meisterin Vormann und Steintechn­iker Géczi, lasse sich erkennen, wie stabil ein Stein sei.

Dann steht fest, was noch getan werden muss. Und was noch gemacht werden kann: Von den vier Treppenauf­gängen auf den Turm sind zwei schon seit Jahren gesperrt. Der eine, weil dort elektrisch­e Leitungen verlaufen, die so nun nicht mehr nötig sind. Einer wegen eines Flak-Schadens aus dem Zweiten Weltkrieg. Vormann würde gerne alle vier zugänglich machen. Ob das möglich ist und was dafür nötig ist, sollen die Prüfungen im September zeigen.

DIETENHEIM (dpa) - Nach dem lebensgefä­hrlichen Angriff eines Mannes auf seinen Mitbewohne­r in einer Flüchtling­sunterkunf­t hat die Polizei den Verdächtig­en gefasst. Polizisten hätten den 24-Jährigen am Dienstagab­end im Raum Mannheim widerstand­slos festgenomm­en, so ein Polizeispr­echer am Mittwoch. Der Mann soll auf seinen 25 Jahre alten Mitbewohne­r in Dietenheim am Montag mit einem spitzen Gegenstand eingestoch­en haben. Das Opfer wurde schwer verletzt, schwebt aber nicht mehr in Lebensgefa­hr. Der Tathergang ist noch unklar. Zudem suchen die Ermittler nach der Tatwaffe. Der Verdächtig­e sollte am Mittwoch einem Haftrichte­r vorgeführt werden.

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