Betrunkener Radfahrer schwer verletzt
produktionstechnische Potenziale ausgeschöpft werden und durch wachsende Betriebsstrukturen eine Kostendegression stattfindet.
Doch zu wachsen, das halten manche Landwirte ökonomisch nicht für sinnvoll – etwa, wenn die Investitionskosten oder Pachtpreise zu hoch oder wenn zu weite Wege zu den Flächen zurückzulegen wären, um noch effizient arbeiten zu können. „Dazu kommt, dass die Arbeitsmacht unserer Familienbetriebe oft ausgeschöpft ist“, so Baders Eindruck. Gerade in der Milchkuhhaltung seien die Arbeitsbedingungen nicht einfach: Die Tätigkeiten sind körperlich anspruchsvoll, die Tage lang. Der Wunsch nach freien Wochenenden und Urlaub ist da. Fremdarbeitskräfte werden künftig wohl eine größere Rolle für die verbliebenen Betriebe spielen.
Wie das Höfesterben vor dieser Kulisse außerdem bremsen? Die Wertschätzung regionaler Erzeugnisse muss aus Baders Sicht steigen. „Der Handel muss die heimische Landwirtschaft als Partner erkennen und faire Preise bezahlen“, lautet sein Wunsch. Im Ladenregal zu Lebensmitteln aus der Region zu greifen, hält er für den „besten Umweltschutz“.
Dabei denke er allein schon an das Wasser, das in südlichen Ländern verbraucht wird, um Obst und Gemüse anbauen und nach Deutschland exportieren zu können. Im Nachbarlandkreis Unterallgäu, der als landwirtschaftlich geprägt gilt, sieht die Situation übrigens ähnlich aus. Während 2010 dort noch 2315 Bauernhöfe gezählt wurden, waren es 2020 noch 1868. Diese Zahlen stammen aus der Agrarstrukturerhebung des Statistischen Bundesamtes. Fast jeder fünfte Landwirt hat dort in den vergangenen zehn Jahren aufgehört.
ULM (sz) - Mit schweren Verletzungen kam am Dienstag ein 65-Jähriger ins Krankenhaus. Zeugen entdeckten den gestürzten Radler gegen 23.45 Uhr in der Ulmer Römerstraße. Er hatte schwere Verletzungen erlitten. Bei der Aufnahme des Unfall roch er nach Alkohol. Eine Blutprobe soll nun klären, ob der Mann noch fahrtauglich war oder nicht.