Erbach profitiert vom Fahrplanwechsel
Das ist das Fazit des Landtagsabgeordneten Joukov-Schwelling nach einer Anfrage beim Verkehrsministerium
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ERBACH - Der im kommenden Dezember anstehende Fahrplanwechsel bringt etliche Verbesserungen auf der Südbahn. Das teilt das Verkehrsministerium auf eine Anfrage des Ulmer Landtagsabgeordneten Michael Joukov-Schwelling mit.
„Die meisten zusätzlichen Züge halten ab dem Fahrplanwechsel in Erbach und Laupheim. Des Weiteren gibt es bei Biberach, Aulendorf und Ravensburg wesentliche Verbesserungen“, fasst der Grünen-Abgeordnete in einer eigenen Pressemitteilung die Antwort des Ministeriums zusammen.
Mit der Inbetriebnahme der Neubaustrecke Ulm-Wendlingen, die unverändert im Dezember 2022 anstehe, werde es weitere qualitative Verbesserungen geben. „Die Standzeit der Züge, die von der Südbahn kommend nach Stuttgart weiterfahren, verringert sich, neue Verbindungen in den mittleren Neckarraum hinein werden durch den Anschluss in Wendlingen ermöglicht; auch die Fahrzeit nach Tübingen und Reutlingen reduziert sich“, so JoukovSchwelling.
„Es gilt für die Zukunft, die Bodenseegürtelbahn schnellstmöglich zu elektrifizieren, damit attraktive Verbindungen in die Schweiz ermöglicht werden. Die „Diesellücke“macht derzeit einen zweimaligen Umstieg notwendig. Hier sind Land und Region in Vorleistung gegangen, es bleibt zu hoffen, dass die DB schnell nachzieht“, kommentiert der Abgeordnete.
Mitte 2022 soll auch feststehen, ob die Strecke Sigmaringen-Aulendorf-Kißlegg ebenfalls für die Elektrifizierung vorgesehen wird oder dort alternative Antriebe zum Einsatz kommen. So oder so müsse auch diese Strecke baldmöglichst modernisiert werden, meint JoukovSchwelling.
Die Änderungen könnten auch dazu geeignet sein, die zu Jahresbeginn angestoßene, giftige Debatte zwischen Politikern aus der Region und dem Verkehrsministerium um die künftige Anbindung des Bahnhalts Erbach an den Fernverkehr zu beruhigen. Damals war JoukovSchwelling dem Grünen-Minister zur Seite gesprungen und hatte dem Regionalverband Donau-Iller vorgeworfen, den künftigen Halt schneller
Züge zu Gunsten des Projekts geopfert zu haben.
Auf einem gemeinsamen Kurs zeigten sich der Abgeordnete und Alb-Donau-Landrat Heiner Scheffold indes kürzlich mit einer gemeinsamen Pressemitteilung über Gespräche zwischen dem mittlerweile zum bahnpolitischen Sprecher der Grünen-Landtagsfraktion gewählten Michael Joukov-Schwelling und dem Landrat. Dabei sei es um die Prioritäten im regionalen Schienenverkehr gegangen. Der Landrat und der Abgeordnete seien sich einig, dass die Einführung eines 30Minuten-Taktes auf allen auf Ulm zulaufenden Eisenbahnstrecken, mit einer Verdichtung zur Hauptverkehrszeit, baldmöglichst kommen muss. Perspektivisch soll auch eine Reihe von zusätzlichen Haltepunkten ins Betriebsprogramm aufgenommen werden. Es müsse gelingen, die Regio-S-Bahn Donau-Iller in den kommenden Jahren als Marke zu etablieren und entsprechend auszubauen, andernfalls drohen die Zuwendungen des Bundes und des Landes dauerhaft in andere Regionen abzufließen.
„Wichtig ist es, möglichst schnell die Kapazität auf der Donaubahn zu erhöhen, im ersten Schritt bis Blaubeuren