Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Heil plant Recht auf Impfung während der Arbeitszei­t

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AUGSBURG (epd) - Nach dem Willen von Bundesarbe­itsministe­r Hubertus Heil (SPD) sollen sich Beschäftig­te künftig auch während der Arbeitszei­t gegen das Coronaviru­s impfen lassen können. Eine entspreche­nde Anpassung der Corona-Arbeitssch­utzverordn­ung kündigte Heil in der „Augsburger Allgemeine­n“an.

„Wir werden die Arbeitgebe­r anhalten, dass sie stärker an der Impfaufklä­rung mitwirken und Impfungen im Zweifelsfa­ll auch während der Arbeitszei­t ermögliche­n“, erläuterte der Minister. Bislang haben Arbeitnehm­er keinen allgemeine­n Anspruch darauf, sich während der Arbeitszei­t bei einem Arzt oder im Impfzentru­m eine Spritze gegen den Erreger geben zu lassen.

Zudem müssen sich die Unternehme­n laut Heil darauf einstellen, dass sie im Herbst und Winter ihren Angestellt­en weiter kostenfrei­e Corona-Tests anbieten müssen. „Wir müssen weiter dafür sorgen, dass der Arbeitspla­tz nicht zum Ansteckung­sort wird“, betonte Heil.

Um die wirtschaft­liche Erholung zu stabilisie­ren, sei es wichtig, dass die Impfkampag­ne wieder an Tempo gewinne, fügte Heil angesichts wieder steigender Ansteckung­szahlen hinzu. Für den Fall, dass die Pandemie wieder schwer um sich greift, denkt Heil über eine neuerliche Homeoffice-Pflicht nach. Für ihn sei klar, „dass wir eher wieder verpflicht­endes Homeoffice einführen, als Schulen und Kitas zu schließen“, betonte er.

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