Altmaier sieht Wirtschaft 2022 auf Vorkrisenniveau
schaffen. Mit dem Streik käme für die Sektoren, die bei ihren Lieferketten vor allem auf die Schiene setzten, ein weiteres Problem hinzu.
Dazu gehört laut Knauer neben der Autoindustrie auch die Stahl- und Chemieindustrie. Transportalternativen etwa bei der Bahn-Konkurrenz auf der Schiene oder auch auf der Straße gebe es kaum. „Jeder Verkehrsträger ist total überbucht und die Preise gehen durch die Decke“, sagte Knauer. „Es ist aktuell kurzfristig so gut wie unmöglich, Verkehre auf die Straße zu verlagern.“
FDP-Chef Christian Lindner forderte beide Seiten auf, an den Verhandlungstisch zu kommen. „Ich habe kein Verständnis dafür, dass nicht verhandelt wird. Es muss ein Schiedsverfahren eingeleitet werden“, sagte Lindner der „Bild am Sonntag“. Bahn und Gewerkschaft hätten „eine Verantwortung für unser Land“.
Der Vorsitzende der konkurrierenden Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG), Klaus-Dieter Hommel, warnte die Politik vor einem Eingreifen in den Tarifkonflikt. GDL-Chef Claus Weselsky hoffe offenbar auch auf die Einflussnahme der Politik bei der Bahn, sagte Hommel der Onlineausgabe des „Münchner Merkur“. Er könne die Politik „aber nur warnen, sich in die Tarifangelegenheiten einzumischen. Das wird mit uns definitiv nicht zu machen sein.“
BERLIN (AFP) - Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat trotz steigender Corona-Infektionszahlen eine schnelle wirtschaftliche Erholung prognostiziert. Anfang 2022 werde die deutsche Wirtschaft wieder auf Vorkrisenniveau sein, sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Und: „Wir werden auch im nächsten Jahr einen deutlichen Aufschwung sehen.“Die umfassenden Hilfen der Bundesregierung hätten für Stabilität in schwieriger Lage gesorgt, betonte Altmaier. Seit Beginn der Pandemie habe die Regierung insgesamt inklusive Kurzarbeitergeld weit über 300 Milliarden Euro bereitgestellt. Nach der Krise müsse Deutschland mit wirtschaftspolitischer Vernunft vorgehen, mahnte der Minister.