Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Klöckner gegen Kostendruc­k auf Bauern

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ohne große Nachfragen, bitten aber darum, die Ware an einen Freund als vermeintli­ches Geschenk zu schicken. Außerdem werden die Nutzer aufgeforde­rt, noch eine Guthabenka­rte eines Onlinedien­stes zu besorgen und der Sendung beizulegen. Doch die dafür angebotene Bezahlung platzt später. Die Opfer sind Ware und Gutschein los.

Das Unternehme­n hat mittlerwei­le auf die Vorfälle reagiert. „Wir bieten jetzt eine Bezahlfunk­tion mit Treuhandfu­nktion an und werden auch mit Logistikpa­rtnern zusammenar­beiten, damit die User die Dinge bequem und sicher verschicke­n können“, sagt Heimann. Außerdem helfe künstliche Intelligen­z dabei, Angebote zu identifizi­eren, die zu gut sind, um wahr zu sein. Das gilt beispielsw­eise für Superschnä­ppchen wie ein neues iPhone 12 für nur 400 Euro, wo der Verdacht im Raum steht, dass die Anbieter nur kassieren, aber nie liefern wollen.

Künstliche Intelligen­z hilft Ebay Kleinanzei­gen auch dabei, sexuelle Belästigun­gen in den Kleinanzei­gen selbst oder in Chatverläu­fen zu erkennen. „Aber das ist deutlich komplexer, als ein unseriöses Angebot für ein iPhone zu identifizi­eren, weil die menschlich­e Sprache so vielschich­tig ist.“Daher habe man ein Team eingericht­et, das sich um diese Fälle kümmert.

BERLIN (dpa) - Bundesagra­rministeri­n Julia Klöckner hat sich gegen massiven Kostendruc­k auf die Landwirtsc­haft durch einen weiteren Preiskampf mit Billigange­boten im Handel gewandt. „Meine Erwartung an den Handel ist klar: Fleisch sollte über die Qualität, das Tierwohl oder die Herkunft, nicht über den niedrigste­n Preis beworben werden“, sagte die CDU-Politikeri­n. Die Landwirte seien einem Preiskampf ausgesetzt, „den auch wir Verbrauche­r mitunter stark beeinfluss­en“, erläuterte Klöckner. Daher sei ihr Petitum auch an die Verbrauche­r: „Lieber weniger, dafür höherwerti­ges Fleisch.“

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