Zufriedenheit trotz klarer Niederlage
Fußball, WVF-Pokal: SG Altheim verliert gegen den ambitionierten Regionalligisten Alberweiler 0:7
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ALTHEIM - Der Fußball-Landesligist SG Altheim ist in der ersten Runde des WFV-Pokals ausgeschieden. Erwartungsgemäß fiel auch das Ergebnis gegen den Regionalligisten und viermaligen württembergischen Cup-Gewinner SV Alberweiler deutlich aus. Trotz der 0:7-Niederlage war SGA-Trainer Gerhard Kottmann „mehr als zufrieden“mit dem Auftritt seines Teams.
„Wir haben von vornherein gewusst, dass Alberweiler eine hervorragende Mannschaft hat und diese Mannschaft auf allen Positionen besser besetzt ist“, sagte Kottmann. Für ihn positiv war, wie seine Spielerinnen dem großen Favoriten entgegengetreten waren und wie sie sich aus dem Dauerdruck der Gäste nicht mit Befreiungsschlägen, sondern immer wieder spielerisch befreit hatten. Auch dass der Regionalligist aus Sicht von Kottmann nur einen Treffer – den dritten nach knapp einer halben Stunde – herausgespielt habe („Überragend gemacht“) und bei den weiteren Toren Fehler ausnutzte und bei Eckbällen oder Abprallern vor allem von einer größeren Gedanken- und Handlungsschnelligkeit profitierte, rechnete Altheims Trainer seinem Team hoch an.
Dass die Heimelf selbst kaum zu Chancen kommen würde, war dem Trainer aber ebenfalls klar. Ballgewinnen in der Defensive folgten zumeist rasch wieder Ballverluste. Torchancen hatte fast ausschließlich der Regionalligist. Nur einmal war Altheim dran am Ehrentreffer: Der sonst weitgehend beschäftigungslosen SVA-Torhüterin unterlief in der 74. Minute ein Patzer bei der Ballannahme und damit eröffnete sich Lena Scherb unvermittelt die große Chance, doch ihr Schuss aus 18 Metern und aus spitzem Winkel verfehlte das leere Tor. Es wäre das 1:6 gewesen – „das wäre mein Wunschergebnis gewesen“, so Kottmann.
Am Ende hieß es 0:7. Für Alberweilers Cheftrainerin Chantal Bachteler war das Resultat eher nebensächlich, für sie zählte allein das Weiterkommen in einem für ihr Team nicht so leichten Spiel. „Gegen einen so tief stehenden Gegner zu spielen, der auch weite Wege geht, ist schwer“, so Bachteler. Doch hätte ihre Mannschaft, die urlaubsbedingt nicht in Bestbesetzung war, die Aufgabe gut gelöst. „Wir hatten viele gute Aktionen.“
Und die Gäste hatten viele Chancen. Noch nicht in den ersten zehn Minuten, als es Altheim noch gelang, den Regionalligisten aus dem eigenen Strafraum herauszuhalten. Mit seiner ersten Chance in der zwölften Minute ging der Favorit in Führung: Nach einem Pass in die Tiefe war Julia Kopf frei vor SGA-Torhüterin Maren Endres und vollstreckte sicher. Sieben Minuten Das tat der Landesligist auch und versuchte, dem Regionalligisten das Leben möglichst schwer zu machen. Doch die Gäste steckten ebensowenig zurück und drängten von Minute 46 an auf das nächste Tor. Julia Stützenberger hatte Pech bei einem Lattenschuss (48.), Svenja Kunz scheiterte an Endres (49.). Eine Minute später hatte Laureta Temaj mit einem platzierten Distanzschuss Erfolg – 0:5.
Danach wurden Großchancen des SVA trotz unveränderter Feldüberlegenheit seltener – zwei Tore fielen aber noch, beide nach einer Ecke: Tamara Würstle erzielte das 0:6 (68.), Leonie Schmidle unter Mithilfe der müder gewordenen SGA das 0:7 (80.).
Souverän erreichte der Regionalligist die zweite Runde, für den unterlegenen Landesligisten gab es anerkennde Worte: „Altheim hat sich gut verkauft“, sagte Chantal Bachteler.
SG Altheim – SV Alberweiler 0:7 (0:4). SGA: Endres - San. Kottmann, Kammerer, Scherb (87. H. Braun) Sautter, Lock, T. Kottmann, R. Braun, Sab. Kottmann - Metzger (75. Neumann), Bollmann (75. Hähnel). SVA: Bozenhardt - Glöggler, Temaj (61. Rapp), Erdle, Seitz (66. Hagel) - Würstle, Ellgass, Jerg, Kunz, Kopf (68. Geiselhart) - Stützenberger (54. Schmidle). SR: Braun (Marchtal). Tore: 0:1, 0:2 Julia Kopf (12., 19.), 0:3 Vera Ellgass (29.), 0:4, 0:6 Tamara Würstle (36., 68.), 0:5 Laureta Temaj (50.), 0:7 Leonie Schmidle (80.). Z.: 150.