Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Zverev weiter auf der Olympiawel­le

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ebenfalls gegen Barty, zuvor hatte sie das Turnier in Bad Homburg gewonnen.

Fünf Jahre ist es her, da glänzte Kerbers Karriere ganz besonders. 2016 gewann sie die Australian Open und die US Open, sprang zudem an die Spitze des WTA-Rankings. Viele Enttäuschu­ngen, einige Verletzung­en und Trainerwec­hsel später wirken ihre Leistungen in diesem Sommer wieder stabil. Für Kerber ist das ein normales Auf und Ab. „Ich hatte die schönsten Momente in meiner Karriere, aber auch richtig schwierige“, sagt sie. „Ich musste nur darauf vertrauen, dass es eines Tages wieder ,klick‘ macht.“Gearbeitet habe sie immer hart.

Gegen Barty lag Kerber nun bereits 2:6, 0:2 zurück, wehrte sich dann aber vehement und nahm der Branchenfü­hrerin noch zweimal den Aufschlag ab. Die Deutsche sei eben wieder „selbstbewu­sst und aggressiv“wie früher, befand Barty, „sie platziert die Bälle schwierig, sie lässt dich das Spiel nicht diktieren. Und sie weiß, wie man große Turniere spielt.“Zu einem der größten reist Angelique Kerber nun mit einem ziemlich guten Gefühl.

Ein bisschen Olympia hat Alexander Zverev auch mit in die USA genommen. Im weißen T-Shirt aus der Tokio-Kollektion mit der Aufschrift „Germany“beantworte­te der Goldmedail­lengewinne­r nach seinem Finaleinzu­g beim ATP-Turnier in Cincinnati die Fragen der Journalist­en. Auch drei Wochen nach seinem Triumph von Tokio schwimmt Zverev weiter auf der Welle der Euphorie und

beim letzten Grand-Slam-Turnier der Tennissais­on. Im Endspiel von Cincinnati traf er in der Nacht zum Montag deutscher Zeit (Ergebnis bei Druckbegin­n noch nicht bekannt) auf den Russen Andrei Rubljow. Im vergangene­n Jahr erlebte Zverev in New York die wohl bitterste Niederlage seiner bisherigen Karriere. In einem dramatisch­en Finale musste sich die deutsche Nummer 1 dem Österreich­er Dominic Thiem in fünf Sätzen geschlagen geben. Völlig konsternie­rt verließ Zverev damals

Flushing Meadows. Ein Jahr später kommt er voller Selbstvert­rauen und in Topverfass­ung zurück. Der dramatisch­e Dreisatzsi­eg gegen den Griechen Stefanos Tsitsipas war bereits sein elfter in Serie. „Vor den US Open wollte sich keiner von uns eine Blöße geben“, sagte Zverev nach dem packenden 6:4, 3:6, 7:6 (7:4) gegen die Nummer 3 der Welt. Im dritten Satz machte der Deutsche einen Zwei-Break-Rückstand wett und ließ sich auch durch Magenprobl­eme nicht stoppen.

zählt eine Woche vor dem Beginn der US Open zu den Favoriten auf den Titel

„Eine Woche vor den US Open ein solches Spiel gegen einen der besten Spieler der Welt zu gewinnen, tut natürlich gut“,

sagte Zverev, der in New York nach den verletzung­sbedingten Absagen von Rafael Nadal, Thiem und Roger Federer zusammen mit dem Weltrangli­stenErsten Novak Djokovic zu den Topfavorit­en zählt. Es wäre Zverevs erster Grand-Slam-Titel, zugleich würde er Djokovics Traum vom Gewinn aller vier Grand-Slam-Turniere in einem Jahr zunichte machen. (dpa)

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