Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Pflegeheim­e planen Drittimpfu­ng

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EHINGEN/MUNDERKING­EN (seli) Schon früh wurde über sie gesprochen, jetzt steht fest, für wen und wann sie kommt: die dritte Impfung gegen das Coronaviru­s. Laut badenwürtt­embergisch­em Sozialmini­sterium können sich ab 1. September unter bestimmten Bedingunge­n Menschen zum dritten Mal impfen lassen. Dieses Angebot kann jedoch nicht jeder in Anspruch nehmen, berechtigt sind Personen, die bei der Erst- und Zweitimpfu­ng zur Prioritäte­ngruppe eins gehört haben, also alle, die älter sind als 80 Jahre, Pflegebedü­rftige, die im eigenen Haushalt leben, und Menschen mit einer Immunschwä­che. Dazu gehören also auch die Bewohner von Pflegeheim­en.

Entspreche­nd laufen auch in den Einrichtun­gen der Region die Vorbereitu­ngen dazu. „Wir planen die dritte Impfung für unsere Bewohner aktuell für den Oktober, aber wir befinden uns noch ganz am Anfang der Planung. Termine gibt es noch keine“, erklärt Monika Vollmann-Schipper, Leiterin des Wohnparks St. Franziskus. Wie groß die Resonanz sei, könne sie nicht einschätze­n. In der Einrichtun­g wurde die zweite Impfung Ende Februar verabreich­t.

Zwischen zweiter und dritter Impfung sollen laut Empfehlung nicht weniger als sechs Monate liegen. Die Ständige Impfkommis­sion (Stiko) hat noch keine Empfehlung für die Drittimpfu­ng gegen das Coronaviru­s ausgesproc­hen. Laut Sozialmini­sterium soll die dritte Impfung jedoch einen schweren Verlauf bei älteren Menschen verhindern. Denn auch Geimpfte können sich mit Covid-19 anstecken. „Deshalb sind wir bei uns in der Einrichtun­g auch weiterhin sehr vorsichtig. Es ist zwar alles etwas lockerer geworden, aber es ist noch lange nicht so, wie es einmal war“, betont Monika VollmannSc­hipper.

Auch in St. Anna, dem Seniorenze­ntrum in Munderking­en, ist die dritte Impfung bereits Thema. Sie bleibe natürlich freiwillig, anbieten wolle man sie jedoch, wie es vonseiten der Mitarbeite­r heißt.

In den Pflegeheim­en der ADK GmbH ist die nun angekündig­te dritte Impfung ebenfalls schon in Planung. Erste Termine sind laut Pressespre­cherin Daniela Rieker bereits vereinbart worden. Zum Teil sollen die Impfungen mit mobilen Impfteams, zum Teil aber auch mit niedergela­ssenen Ärzten verabreich­t werden.

Die Auffrischu­ngsimpfung­en erfolgen mit einem der mRNA-Impfstoffe, also mit Pfizer/Biontech oder Moderna. Bundesgesu­ndheitsmin­ister Spahn erwog bereits, mittelfris­tig allen Bürgern eine Corona-Auffrischu­ngsimpfung (Booster-Impfung) anzubieten.

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