Schützenfest im Nachsitzen
Bayern lässt Bremer SV keine Chance und gewinnt das nachgeholte Pokalspiel mit 12:0
BREMEN (SID) - Schützenfest zur Pokal-Premiere von Julian Nagelsmann: Bayern München hat „im Nachsitzen“die zweiten Runde des DFB-Pokals erreicht und Julian Nagelsmann mit dem höchsten Sieg seit 24 Jahren einen perfekten Pokal-Einstand bei den Bayern beschert. Der 20-malige Cup-Champion ließ dem Fünftligisten Bremer SV beim 12:0 (5:0) im Weserstadion auch mit einer besseren B-Elf nicht den Hauch einer Chance.
Eric Maxim Choupo-Moting (8., 28., 35., 82.), Jamal Musiala (16., 48.), Malik Tillman (47.), Leroy Sane (65.), Michael Cuisance (81.), Bouna Sarr (86.) und Corentin Tolisso (88.) trafen für die Münchener. Zudem unterlief dem Bremer Jan-Luca Warm (27.) ein Eigentor. In der Schlussphase spielten die Amateure aus der Oberliga nach einer Roten Karte gegen Ugo Nobile (76.) nur noch zu zehnt.
Auf wen der FCB in der zweiten Runde (26./27. Oktober) trifft, entscheidet sich bei der Auslosung am Sonntag in der ARD-Sportschau. Die Augen der Bayern-Bosse gehen aber erstmal nach Istanbul, wo am Donnerstag (18 Uhr) die Vorrunde für Nagelsmanns Henkelpott-Mission in der Champions League ausgelost wird. „Als FC Bayern peilen wir Jahr für Jahr die höchsten Ziele an, national wie international“, sagte Präsident Herbert Hainer.
Im DFB-Pokal ist der erste Schritt jedenfalls gemacht. Die Partie glich von der ersten Sekunde an einem lockeren Abendspaziergang, der einzig vom norddeutschen Nieselregen und erneuten Pfiffen gegen Sane ein wenig getrübt wurde. Ursprünglich hatte die Partie bereits vor zweieinhalb Wochen stattfinden sollen, musste wegen mehrerer Coronafälle im Team des Fünftligisten aber verschoben werden.
Nagelsmann nutzte seine PokalPremiere als Bayern-Coach wie angekündigt zur „Belastungssteuerung“. Gleich sechs neue Spieler liefen im Vergleich zum 3:2-Sieg in der Liga gegen den 1. FC Köln auf. Nationalspieler Serge Gnabry, Dayot Upamecano und Alphonso Davies nahmen
war zu keinem Zeitpunkt ein Thema.
Die Bremer ließen sich die Laune von der herben Pleite in ihrem „Jahrhundertspiel“nicht nehmen. Die BSV-Fans unter den 10 093 Zuschauern feuerten ihr Team immer wieder lautstark mit Sprechchören an, und auch das Team von Trainer Benjamin Eta genoss den für sie einmaligen Ausflug auf die ganz große Bühne sichtlich. Für sie geht es nun zurück in den Alltag der Oberliga Bremen, in der kommenden Woche heißt es Leher TS statt FC Bayern.