Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Viele tippen auf den SV Niederhofe­n

Fußball: Die Kreisliga B1 vor dem Start in die Meistersch­aftsrunde

- Von Hans Aierstok und Andreas Wagner

EHINGEN - Die Punkterund­e in der Fußball-Kreisliga B1 startet am Wochenende. Dieselben 14 Vereine wie in der Vorsaison bilden diese Spielklass­e. Zum Zeitpunkt des Abbruchs der vergangene­n B1-Meistersch­aftsrunde Ende Oktober 2020 war der SV Niederhofe­n Tabellenfü­hrer. Bei den meisten Mannschaft­en ist der SVN, bei dem sich personell zur Saison 2021/22 kaum etwas verändert hat, nun auch Favorit für die Meistersch­aft.

Die ersten Pflichtspi­ele der neuen Saison liegen hinter den Mannschaft­en. In den beiden Bezirkspok­alrunden hat keiner der B-Ligisten gegen einen höherklass­igen Gegner bestanden. Nur die TSG Ehingen II gewann gegen ein gleichklas­siges Team – die SG Altheim II aus der B2-Staffel. Vor den B1-Kreisligis­ten liegen insgesamt 26 Spieltage.

Die meisten Teams bauen auf den bisherigen Trainer, bei vier Vereinen – SG Dettingen, KSC Ehingen, SC Lauterach und SV Unterstadi­on – steht ein neuer Mann an der Linie. Erstmals dabei ist die neue Spielgemei­nschaft Schmiechta­l/Alb, zu der sich der Vorjahres-B-Ligist FC Schmiechta­l und der A-Ligist FC Schelkling­en/Alb zusammenge­schlossen haben. Die „Erste“tritt in der Kreisliga A, die „Zweite“in der B1 an. Die SZ gibt zum Start in die Meistersch­aftsrunde einen Überblick darüber, was sich bei den 14 Mannschaft­en in den vergangene­n Monaten verändert hat und mit welchen Erwartunge­n und Hoffnungen sie in die neue Punkterund­e starten. Die Platzierun­gen der Teams bei Abbruch der vergangene­n Saison stehen in Klammern.

SG Dettingen (6.): Die Dettinger blieben in der Vorsaison unter ihren Erwartunge­n. Oben wollte man mitspielen, aber die SG lag nach neun Spieltagen auf Rang sechs und hatte einen deutlichen Rückstand zur Tabellensp­itze. Beim Neubeginn hat sich der Verein einen Mittelfeld­platz zum Ziel gesetzt. Neuer Trainer der SG ist Marco Kuhn, im vergangene­n Jahr hatte Andreas Braig das Sagen.

TSG Ehingen II (10.): Trainer Mohsen Younis hat vor, mit der zweiten Mannschaft des Bezirkslig­isten in der Tabelle unter den ersten fünf zu landen. Es ist ein ehrgeizige­s Ziel angesichts von mehr als einem Dutzend Zugängen. Younis muss somit viele neue Spieler integriere­n und eine neue Mannschaft aufbauen.

KSC Ehingen (8.): Der neue Trainer Mario Gegic, der auf Bernard Stvoric folgt, hat mit seiner Mannschaft viel vor. Im letzten Vorbereitu­ngsspiel vor Beginn der Runde gegen den A-Ligisten Kirchen (3:3) haben die Kroaten bewiesen, dass das Vorhaben, in der neuen Saison vorne mitzuspiel­en, umgesetzt werden kann. „Ich bin zuversicht­lich, dass wir mit unserem großen Kader eine gute Rolle spielen werden“, sagt Gegic. Zugang Stefan Zivkovic von Wacker Biberach ist allerdings noch gesperrt und erst ab Januar spielberec­htigt.

TSV Türkgücü Ehingen (2.): Trainer Recep Metin ist zuversicht­lich, dass sein Team wie in der kurzen vergangene­n Saison wieder ganz oben mitmischen kann. Der Verein hat auch nichts anderes vor und gibt als Ziel das Erreichen eines Tabellenpl­atzes eins bis drei an. Allerdings gab es einen schmerzhaf­ten Abgang: Mehmet Kaplan wechselte zu SW Donau.

SGM Emerkingen/Ehingen-Süd II (5.): Bei der Hauptversa­mmlung des SSV Ehingen-Süd hatte der Vorsitzend­e Fußball, Helmut Schleker, die Hoffnung geäußert, dass die Mannschaft über kurz oder lang um die Meistersch­aft in der B1 mitspielt. Diese Meinung vertritt auch der SGM-Trainer Alexander Thurner. Allerdings sei die Runde kein Selbstläuf­er. Zumal Thurner für einige Zeit auf den verletzten Torjäger Julian Hauler verzichten muss.

SV Granheim (7.): Bei den Älblern war zuletzt ein Aufschwung festzustel­len. Trainer Michael Barth und Abteilungs­leiter Reinhold Oßwald hoffen, dass dies anhält und die personell unveränder­te Mannschaft sich auch in der neuen Runde im oberen Tabellendr­ittel bewegt. Allerdings sagte Oßwald, dass eine Einschätzu­ng nach der langen Pause seit dem Abbruch der Vorsaison schwerfäll­t.

SV Herbertsho­fen (14.): Das Team aus Herbertsho­fen hat fünf Zugänge zu verzeichne­n. Unter anderen kamen vom A-Ligisten TSV Allmending­en der Ex-Ehinger Joshua Edeh und von der SG Dettingen Patrick Dubravica. Nach der enttäusche­nden vergangene­n Runde bis zum Saisonabbr­uch haben die Verantwort­lichen und Trainer Patrick Baier einen Tabellenpl­atz zwischen sechs und acht im Visier.

SC Lauterach (9.): Der SC Lauterach kann mehr, als der neunte Tabellenpl­atz vor Abbruch der Vorsaison ausweist. In die Runde geht der Verein mit einem neuen Trainerges­pann: Marco Traub als Trainer, Martin Vollmayer und Dominik Auberer als Spielertra­iner. Unter ihrer Verantwort­ung will der SC am Ende im oberen Tabellendr­ittel platziert sein.

SV Niederhofe­n (1.): Insgesamt elf B-Ligisten und damit die weit überwiegen­de Zahl der Mannschaft­en sehen das Team vom Hochsträß als Meistersch­aftsfavori­t. Die Einschätzu­ng kommt nicht von ungefähr, in der vergangene­n Saison führte Niederhofe­n die B1-Rangliste nach neun Spieltagen mit 22 Punkten an. Der im Vorjahr neu gekommene Spielertra­iner Dennis Gogeißl freut sich, dass die Konkurrenz feststellt, dass in Niederhofe­n etwas geht. Und Gogeißl will mit seiner Mannschaft auch an die Erfolge anknüpfen. Der Trainer sieht das Auftaktspi­el gegen Unterstadi­on gleich als Gradmesser. Die Vorbereitu­ng wertet er als durchwachs­en.

SpVgg Pflummern-Friedingen (11.): Pflummern-Friedingen fand sich in der vergangene­n Saison im unteren Tabellendr­ittel wieder, will sich in der neuen Saison aber verbessern und einen Platz im Mittelfeld belegen. In den Testspiele­n gab es für die Mannschaft von Trainer Benjamin Mayer aber die eine oder andere Enttäuschu­ng.

SGM Schmiechta­l/Alb II (3. als FC Schmiechta­l): Bei der Spielgemei­nschaft gelten nun andere Voraussetz­ungen. Sie nimmt den Platz des FC Schmiechta­l in der B1 ein, der in den vergangene­n Jahren stets an der Tabellensp­itze mitgemisch­t hat. Es wird sich zeigen, ob die Fusion zu einer Verstärkun­g geführt hat und die „Zweite“der neuen SGM eine gute Rolle spielen kann. Zuzutrauen ist der vom bisherigen Schmiechta­ler Coach Markus Goll betreuten Mannschaft ein Platz im oberen Tabellendr­ittel schon, der Verein selbst gibt als Ziel einen Platz in der oberen Tabellenhä­lte an.

SV Eintracht Seekirch (13.): Bei der unveränder­t vom früheren Landesliga-Spieler Francis Kwayep betreuten Eintracht geht es um die Entwicklun­g einer jungen Mannschaft. Ein Platz im Mittelfeld ist das Ziel von Vorstand und Trainer. Von Nachbarver­einen oder aus der eigenen Jugend kamen insgesamt fünf neue Spieler dazu, keiner hat das Team verlassen.

SV Unlingen (12.): Diese Mannschaft hat gegenüber ihren besten Zeiten sehr nachgelass­en. Doch hofft der SVU auf einen Umschwung und auf eine Aufwärtsbe­wegung. Mit vielen Zugängen – zehn Spieler gibt der Verein an – aus anderen Vereinen und vor allem auch von der eigenen Jugend wird ein Tabellenpl­atz im oberen Tabellendr­ittel angestrebt. Der SV Unlingen will es in dieser Saison wissen.

SV Unterstadi­on (4.): Die Mannschaft wird stark verjüngt. Nicht weniger als zehn bisherige A-Jugendlich­e stehen auf der Liste der Zugänge, insgesamt kamen zwölf Spieler dazu. Dazu zählen auch die erfahrenen Kim Zell vom Nachbarn Schemmerho­fen und Rückkehrer Michael Fiderer. Der SVU setzt auf einen neuen Trainer, der ebenfalls kein Unbekannte­r ist in Unterstadi­on: Michael Buck folgte auf Andreas Neher.

 ?? FOTO: MANFRED SCHERWINSK­I ?? Der SV Niederhofe­n (rot, hier im Spiel gegen die SGM Emerkingen/Ehingen-Süd II in der vergangene­n Saison) gilt als Favorit auf die Meistersch­aft in der FußballKre­isliga B1.
FOTO: MANFRED SCHERWINSK­I Der SV Niederhofe­n (rot, hier im Spiel gegen die SGM Emerkingen/Ehingen-Süd II in der vergangene­n Saison) gilt als Favorit auf die Meistersch­aft in der FußballKre­isliga B1.
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FOTO: ARCHIV/MAS Mario Gegic

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