Viele tippen auf den SV Niederhofen
Fußball: Die Kreisliga B1 vor dem Start in die Meisterschaftsrunde
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EHINGEN - Die Punkterunde in der Fußball-Kreisliga B1 startet am Wochenende. Dieselben 14 Vereine wie in der Vorsaison bilden diese Spielklasse. Zum Zeitpunkt des Abbruchs der vergangenen B1-Meisterschaftsrunde Ende Oktober 2020 war der SV Niederhofen Tabellenführer. Bei den meisten Mannschaften ist der SVN, bei dem sich personell zur Saison 2021/22 kaum etwas verändert hat, nun auch Favorit für die Meisterschaft.
Die ersten Pflichtspiele der neuen Saison liegen hinter den Mannschaften. In den beiden Bezirkspokalrunden hat keiner der B-Ligisten gegen einen höherklassigen Gegner bestanden. Nur die TSG Ehingen II gewann gegen ein gleichklassiges Team – die SG Altheim II aus der B2-Staffel. Vor den B1-Kreisligisten liegen insgesamt 26 Spieltage.
Die meisten Teams bauen auf den bisherigen Trainer, bei vier Vereinen – SG Dettingen, KSC Ehingen, SC Lauterach und SV Unterstadion – steht ein neuer Mann an der Linie. Erstmals dabei ist die neue Spielgemeinschaft Schmiechtal/Alb, zu der sich der Vorjahres-B-Ligist FC Schmiechtal und der A-Ligist FC Schelklingen/Alb zusammengeschlossen haben. Die „Erste“tritt in der Kreisliga A, die „Zweite“in der B1 an. Die SZ gibt zum Start in die Meisterschaftsrunde einen Überblick darüber, was sich bei den 14 Mannschaften in den vergangenen Monaten verändert hat und mit welchen Erwartungen und Hoffnungen sie in die neue Punkterunde starten. Die Platzierungen der Teams bei Abbruch der vergangenen Saison stehen in Klammern.
SG Dettingen (6.): Die Dettinger blieben in der Vorsaison unter ihren Erwartungen. Oben wollte man mitspielen, aber die SG lag nach neun Spieltagen auf Rang sechs und hatte einen deutlichen Rückstand zur Tabellenspitze. Beim Neubeginn hat sich der Verein einen Mittelfeldplatz zum Ziel gesetzt. Neuer Trainer der SG ist Marco Kuhn, im vergangenen Jahr hatte Andreas Braig das Sagen.
TSG Ehingen II (10.): Trainer Mohsen Younis hat vor, mit der zweiten Mannschaft des Bezirksligisten in der Tabelle unter den ersten fünf zu landen. Es ist ein ehrgeiziges Ziel angesichts von mehr als einem Dutzend Zugängen. Younis muss somit viele neue Spieler integrieren und eine neue Mannschaft aufbauen.
KSC Ehingen (8.): Der neue Trainer Mario Gegic, der auf Bernard Stvoric folgt, hat mit seiner Mannschaft viel vor. Im letzten Vorbereitungsspiel vor Beginn der Runde gegen den A-Ligisten Kirchen (3:3) haben die Kroaten bewiesen, dass das Vorhaben, in der neuen Saison vorne mitzuspielen, umgesetzt werden kann. „Ich bin zuversichtlich, dass wir mit unserem großen Kader eine gute Rolle spielen werden“, sagt Gegic. Zugang Stefan Zivkovic von Wacker Biberach ist allerdings noch gesperrt und erst ab Januar spielberechtigt.
TSV Türkgücü Ehingen (2.): Trainer Recep Metin ist zuversichtlich, dass sein Team wie in der kurzen vergangenen Saison wieder ganz oben mitmischen kann. Der Verein hat auch nichts anderes vor und gibt als Ziel das Erreichen eines Tabellenplatzes eins bis drei an. Allerdings gab es einen schmerzhaften Abgang: Mehmet Kaplan wechselte zu SW Donau.
SGM Emerkingen/Ehingen-Süd II (5.): Bei der Hauptversammlung des SSV Ehingen-Süd hatte der Vorsitzende Fußball, Helmut Schleker, die Hoffnung geäußert, dass die Mannschaft über kurz oder lang um die Meisterschaft in der B1 mitspielt. Diese Meinung vertritt auch der SGM-Trainer Alexander Thurner. Allerdings sei die Runde kein Selbstläufer. Zumal Thurner für einige Zeit auf den verletzten Torjäger Julian Hauler verzichten muss.
SV Granheim (7.): Bei den Älblern war zuletzt ein Aufschwung festzustellen. Trainer Michael Barth und Abteilungsleiter Reinhold Oßwald hoffen, dass dies anhält und die personell unveränderte Mannschaft sich auch in der neuen Runde im oberen Tabellendrittel bewegt. Allerdings sagte Oßwald, dass eine Einschätzung nach der langen Pause seit dem Abbruch der Vorsaison schwerfällt.
SV Herbertshofen (14.): Das Team aus Herbertshofen hat fünf Zugänge zu verzeichnen. Unter anderen kamen vom A-Ligisten TSV Allmendingen der Ex-Ehinger Joshua Edeh und von der SG Dettingen Patrick Dubravica. Nach der enttäuschenden vergangenen Runde bis zum Saisonabbruch haben die Verantwortlichen und Trainer Patrick Baier einen Tabellenplatz zwischen sechs und acht im Visier.
SC Lauterach (9.): Der SC Lauterach kann mehr, als der neunte Tabellenplatz vor Abbruch der Vorsaison ausweist. In die Runde geht der Verein mit einem neuen Trainergespann: Marco Traub als Trainer, Martin Vollmayer und Dominik Auberer als Spielertrainer. Unter ihrer Verantwortung will der SC am Ende im oberen Tabellendrittel platziert sein.
SV Niederhofen (1.): Insgesamt elf B-Ligisten und damit die weit überwiegende Zahl der Mannschaften sehen das Team vom Hochsträß als Meisterschaftsfavorit. Die Einschätzung kommt nicht von ungefähr, in der vergangenen Saison führte Niederhofen die B1-Rangliste nach neun Spieltagen mit 22 Punkten an. Der im Vorjahr neu gekommene Spielertrainer Dennis Gogeißl freut sich, dass die Konkurrenz feststellt, dass in Niederhofen etwas geht. Und Gogeißl will mit seiner Mannschaft auch an die Erfolge anknüpfen. Der Trainer sieht das Auftaktspiel gegen Unterstadion gleich als Gradmesser. Die Vorbereitung wertet er als durchwachsen.
SpVgg Pflummern-Friedingen (11.): Pflummern-Friedingen fand sich in der vergangenen Saison im unteren Tabellendrittel wieder, will sich in der neuen Saison aber verbessern und einen Platz im Mittelfeld belegen. In den Testspielen gab es für die Mannschaft von Trainer Benjamin Mayer aber die eine oder andere Enttäuschung.
SGM Schmiechtal/Alb II (3. als FC Schmiechtal): Bei der Spielgemeinschaft gelten nun andere Voraussetzungen. Sie nimmt den Platz des FC Schmiechtal in der B1 ein, der in den vergangenen Jahren stets an der Tabellenspitze mitgemischt hat. Es wird sich zeigen, ob die Fusion zu einer Verstärkung geführt hat und die „Zweite“der neuen SGM eine gute Rolle spielen kann. Zuzutrauen ist der vom bisherigen Schmiechtaler Coach Markus Goll betreuten Mannschaft ein Platz im oberen Tabellendrittel schon, der Verein selbst gibt als Ziel einen Platz in der oberen Tabellenhälte an.
SV Eintracht Seekirch (13.): Bei der unverändert vom früheren Landesliga-Spieler Francis Kwayep betreuten Eintracht geht es um die Entwicklung einer jungen Mannschaft. Ein Platz im Mittelfeld ist das Ziel von Vorstand und Trainer. Von Nachbarvereinen oder aus der eigenen Jugend kamen insgesamt fünf neue Spieler dazu, keiner hat das Team verlassen.
SV Unlingen (12.): Diese Mannschaft hat gegenüber ihren besten Zeiten sehr nachgelassen. Doch hofft der SVU auf einen Umschwung und auf eine Aufwärtsbewegung. Mit vielen Zugängen – zehn Spieler gibt der Verein an – aus anderen Vereinen und vor allem auch von der eigenen Jugend wird ein Tabellenplatz im oberen Tabellendrittel angestrebt. Der SV Unlingen will es in dieser Saison wissen.
SV Unterstadion (4.): Die Mannschaft wird stark verjüngt. Nicht weniger als zehn bisherige A-Jugendliche stehen auf der Liste der Zugänge, insgesamt kamen zwölf Spieler dazu. Dazu zählen auch die erfahrenen Kim Zell vom Nachbarn Schemmerhofen und Rückkehrer Michael Fiderer. Der SVU setzt auf einen neuen Trainer, der ebenfalls kein Unbekannter ist in Unterstadion: Michael Buck folgte auf Andreas Neher.