Einzelne Covid-Patienten auf Intensivstationen
REGION (seli/rau) - Die steigenden Infektionszahlen beschäftigen derzeit das Landratsamt, das jedoch keinen konkreten Ausbruchsherd ausmachen kann. Doch nicht nur dort, auch in den Kliniken beobachtet man die Entwicklung des Infektionsgeschehens. Wie sich das am Ende auf die Kliniken auswirkt, soll künftig auch in die Entscheidungen der Politik einfließen, wenn es um eventuell verschärfende Maßnahmen geht – die sogenannte Hospitalisierungsrate. Doch wie steht es um diese Entwicklung aktuell in der Region und wo ist dieser neue Richtwert überhaupt einsehbar?
Die Anzahl der Hospitalisierungen wird dem Gesundheitsamt von den jeweiligen Krankenhäusern gemeldet. Das Gesundheitsamt besitzt dazu keine kreiseigene Statistik. Antworten dazu finden sich also im Lagebericht das Landesgesundheitsamtes. Derzeit werden dort 1,67 Fälle bezogen auf 100 000 Einwohner in sieben Tagen in Baden-Württemberg verzeichnet. Welcher Wert als kritisch gilt, ist derzeit noch unklar und von der Landesregierung nicht festgelegt. Auf dem Höhepunkt der Pandemie lag der Wert deutschlandweit über zehn.
Nach Daten des DIVI-Intensivregisters von Krankenhaus-Standorten mit Intensivbetten zur Akutbehandlung sind aktuell 99 Covid-19-Fälle in Baden-Württemberg in intensivmedizinischer Behandlung, davon werden 43 invasiv beatmet. Der Anteil der Covid-19-Fälle in intensivmedizinischer Behandlung an der Gesamtzahl der betreibbaren Intensivbetten beträgt 3,6 Prozent.
Und wie sieht es in der Region aus? Aktuell versorgt etwa das Universitätsklinikum Ulm insgesamt sieben Covid-19-Patienten, davon drei auf der Intensivstation. Von den drei intensivmedizinisch Behandelten werden zwei invasiv beatmet. Einer der beatmeten Patienten wird zusätzlich mit extrakorporalem Gasaustausch (ECMO) behandelt.
Im Alb-Donau-Klinikum in Ehingen werden derzeit nur einzelne Patienten mit Covid-19 behandelt, eine davon auf der Intensivstation, wo sie auch invasiv beatmet werden muss.