Trotz Rohstoffknappheit: Uzin Utz verdient prächtig
Der Ulmer Bauchemie-Konzern macht satte Gewinne – Und prognostiziert weiter steigende Preise
ULM (sz) - Gute Nachrichten aus dem Hause Uzin Utz. Die familiengeführte Aktiengesellschaft mit Sitz im Ulmer Donautal hat im abgelaufenen Halbjahr deutlich mehr umgesetzt und verdient als im Halbjahr 2020. Und es ist nicht abzusehen, dass der Höhenflug des Boden-Spezialisten demnächst endet.
Zwar schreibt das Unternehmen in seinem Zwischenbericht von einer „angespannten Situation an den Beschaffungsmärkten“und „Engpässen“bei den Rohstoffen. Es hegt sogar die Vermutung, dass in den kommenden Monaten die Preise weiter „überproportional“steigen.
Zum Schaden von Uzin Utz sei dies aber nicht unbedingt, heißt es sinngemäß weiter. Denn die Weltwirtschaft steuere – nach dem (hoffentlich) überwundenen Höhepunkt der Corona-Krise – wieder auf mehr Wachstum zu. Zumindest ab dem Jahr 2022, so eine Prognose des IWF, auf die sich Uzin beruft.
Mit einem „sehr erfolgreichen ersten Halbjahr 2021“im Rücken blickt das Management „insgesamt zuversichtlich“aufs kommende Halbjahr. Geführt wird die Firma von Heinz Leibundgut, Vorstandsmitglieder sind Julian und Philipp Utz.
Gestiegen sind im zurückliegenden Halbjahr (im Vergleich zum Vergleichszeitraum 2020) nicht nur der Umsatz (von 186 auf 220 Millionen Euro) und der Überschuss/Gewinn (20 statt zehn Millionen Euro), sondern auch die Zahl an Mitarbeitern. Zuletzt beschäftigte das Traditionsunternehmen 1413 Mitarbeiter (Stand 30. Juni 2021), ein Jahr zuvor waren es 1376 (beides mal inklusive Auszubildende). Auch wenn die absolute Zahl gestiegen ist, sank die Personalkostenquote (um 2,2 Punkte auf 24,6 Prozent).
Und Uzin Utz will weiter investieren, wachsen. Höhepunkt im ersten Halbjahr sei Anfang Juni der Spatenstich für eine neue Fabrik in Waco, Texas gewesen. Auf einer Fläche von 61 000 Quadratmetern soll hier Trockenmörtel produziert werden.